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Onanie und Masturbation

Onanie als Schlafmittel – Ist das krank?

Onanie als Schlafmittel-
Anzeichen für Sexsucht?

Eine möglicherweise blöde Frage: Ich onaniere relativ oft und das macht mir Spaß. Es kommt auch vor, dass ich weniger aus Lust onaniere, sondern aus Langeweile, sozusagen als Freizeitbeschäftigung.

Seit ein paar Monaten onaniere ich außerdem vorm Einschlafen, weil ich unmittelbar nach einem Orgasmus wunderbar einschlafen kann.

Jetzt frage ich mich: Ist das normal oder bin ich schon sex-(onanie)-süchtig?

Thomas R.. (Name geändert)

Onanie als Schlafmittel-
ohne Risiken und Nebenwirkungen?

Hallo Thomas,

Onanie macht Ihnen Spaß- und jetzt haben Sie auch noch entdeckt, dass Ihnen Onanie beim Einschlafen hilft. Nun machen Sie sich Sorgen, ob sie deswegen sexsüchtig sind.

In meinem Artikel „Wie erkennt man Pornosucht?“ habe ich ein paar Kriterien zusammengestellt, was Suchtverhalten auf sexuellem Gebiet bedeuten könnte.

Wichtigstes Kriterium für eine Sucht ist: Der Betroffene muss darunter leiden. Das scheint nach Ihrer Schilderung nicht der Fall zu sein- damit wäre das Thema Sucht bereits vom Tisch.

Körperliche Schädigungen durch Onanie sind wissenschaftlich nicht bekannt, also auch darüber brauchen Sie sich nicht weiter Gedanken zu machen.

Bleibt noch die Frage, ob Sie darunter leiden, dass durch Ihre Onanie tagsüber andere Ihrer Interessen zu kurz kommen oder dass Ihre Sozialkontakte dadurch eingeschränkt sind. Oder ob Sie sich durch Onanie in der Öffentlichkeit möglicherweise selbst juristisch in Gefahr bringen.

Wenn Sie auch diese Fragen verneinen können, ist Ihr Gebrauch von Onanie vollkommen unproblematisch und sogar gesund.

Andere Menschen nehmen zum Einschlafen Tabletten, die der Gesundheit ernsthaft schaden können oder sogar in die Abhängigkeit führen. Sie haben ein Mittel gefunden, das völlig harmlos ist und Sie „wunderbar einschlafen“ läßt. Was kann man sich Besseres wünschen?

Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gern nochmals an mich wenden.
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

 

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Erektionsstörung und Erektionsprobleme Sexuelle Probleme

Ejakulationsprobleme beim Koitus

Ejakulationsprobleme-
Mein Freund kommt einfach nicht

Ich und mein Freund sind seit über zwei Jahren zusammen. Zu Beginn unserer Beziehung hatte er eine Vorhautverengung und kam nur zum Orgasmus, wenn er selbst neben mir onanierte. Das heißt, die Erektion funktionierte, von meiner Seite habe ich den Koitus genossen, bin auch immer zum Orgasmus gekommen. Nur bei ihm gibt es jedes Mal diese Ejakulationsprobleme. Er schafft es einfach nicht, selber zu kommen…

Er selber meinte, dass ihn das gar nicht groß stören würde, er würde auch so unseren Sex genießen, und es würde ihm genügen, mich im Koitus zu befriedigen und es sich danach selbst zu besorgen.

Ich selbst bin nicht darüber glücklich, immer nur alleine meinen Orgasmus zu haben. Dazu dann die Selbstzweifel: Findet er mich attraktiv genug? Bin ich für ihn überhaupt die richtige Frau?

Schließlich hat er sich dann vor einem Jahr beschneiden lassen. Das Ergebnis: null. Er schafft es weiterhin, nur durch Selbstbefriedigung zum Orgasmus zu kommen.

Dabei habe ich alles ausprobiert: nicht nur den Koitus, sondern auch oral oder per Hand. Da geht einfach nichts. Ich bin deswegen ziemlich verkrampft und habe jetzt auch keine Lust mehr, selbst einen Orgasmus beim Koitus zu bekommen, solange da bei ihm nichts läuft. Und das obwohl ich früher jedes Mal bei ihm gekommen bin.

Ziemlich schade das Ganze, weil der Rest unserer Beziehung hervorragend läuft, wir uns sehr lieben und eigentlich sogar heiraten wollen.

Mittlerweile haben wir aber beide Angst, unser Sexproblem nicht mehr lösen zu können. Vielleicht sind wir einfach nicht füreinander geschaffen… Vielleicht wäre es besser, sich jetzt zu trennen als zu heiraten. Oder ob Sie als Sexualtherapeut uns helfen könnten, das Problem abzustellen?

Silke K.. (Name geändert)

Ejakulationsprobleme-
das Märchen vom gemeinsamen Orgasmus

Hallo Silke,

seit über zwei Jahren sind Sie mit Ihrem Freund zusammen. Sie beide lieben sich und wollen heiraten. Einziges Hindernis: beim Sex hat Ihr Freund beim Koitus Ejakulationsprobleme. Was Sie auch ausprobieren, er bekommt den Orgasmus nur, wenn er selbst Hand anlegt.

Wo liegt das Problem?

Aus therapeutischer Sicht bin ich versucht, als erstes zu sagen: Na und? Wo liegt denn das Problem?

Offensichtlich gehören Sie beide zu den Opfern der Vorstellung, gemeinsamer Sex könne nur dann guter Sex sein, wenn beide Partner gleichzeitig im Koitus zum Orgasmus kommen.

Auch wenn diese Vorstellung sehr weit verbreitet ist: sie ist trotzdem schlicht und ergreifend falsch. Wissenschaftliche Studien haben immer wieder aufgezeigt: Der gleichzeitige Orgasmus beider Partner im Koitus ist eine Form des Sex, die eher selten ist.

Bei den meisten Paaren erleben die beiden Partner den Orgasmus nacheinander, wobei es manchmal nur die Frau ist, die den Orgasmus beim Koitus erlebt, manchmal nur der Mann, manchmal beide beim Koitus nacheinander, manchmal beide nicht beim Koitus.

Alle Menschen sind verschieden,
alle Paare sind es auch

Aus sexualtherapeutischer Sicht ist einzig entscheidend, dass Sie beide in der Lage sind, beim Sex zum Orgasmus zu kommen. Mit welcher Technik und in welcher Stellung, ob gleichzeitig oder nacheinander, das ist völlig unerheblich. Wenn Sie beide zum Sex zueinander kommen, ist jeder Orgasmus, den einer von Ihnen beiden erlebt, ein gemeinsamer Orgasmus– sogar, wenn Sie voreinander masturbieren.

Viele Paare erleben es sogar als einen Vorzug, wenn die Partner nicht gleichzeitig zum Orgasmus kommen: auf diese Weise kann jeder sowohl den eigenen Orgasmus wie auch den des anderen bewusster genießen.

Und falls Sie sich fragen, wo denn Ihr Part sein soll, wenn sich Ihr Freund nach dem Koitus selbst befriedigt: Dann fragen Sie ihn doch, wie Sie dabei beteiligt sein können: wo Sie ihn streicheln, festhalten, drücken können… Der Mensch hat viele erogene Zonen: Wenn sie gemeinsam danach suchen, werden sie bestimmt herausfinden, was Ihr Beitrag sein kann, wenn Ihr Freund seinen Orgasmus bekommt.

Ejakulationsprobleme beim Koitus-
kein Ehehindernis

Ejalulationsprobleme hat Ihr Freund übrigens nicht: weder vor, noch nach seiner Operation. Denn offensichtlich kommt er ja jedes Mal beim Sex- wenn auch nicht beim Koitus. Deshalb brauchen Sie sich auch keine Sorge um seine „Ehefähigkeit“ zu machen. Wenn Sie einmal gemeinsame Kinder haben möchten, kann er auch nach seinem Orgasmus den Penis in Ihre Scheide einführen: Auch dadurch gelangt genug Samenflüssigkeit in Ihren Körper, dass Sie davon schwanger werden können.

Möglicherweise reichen ja bereits diese Informationen, um Ihnen den Schlüssel zu einem glücklichen Sexualleben in die Hand zu geben: Machen Sie einfach so weiter wie bisher, genießen Sie beide Ihre Orgasmen und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen durch irgendwelche Vorstellungen, wie Sex „eigentlich“ zu sein hat. Denn darum geht es gar nicht: Es geht um Ihren Sex und darum, wie Sie beide diesen Sex genießen können.

Für Ihren Freund scheint die Technik des Onanierens nach dem Koitus keine Probleme zu bereiten. Bleiben also die Fragen:

  • Was ist es, was Sie beim Sex und bei Ihrem Orgasmus benötigen?
  • Ist die Vorstellung, unbedingt den gemeinsamen Orgasmus beim Koitus erleben zu müssen, bei Ihnen so tief verwurzelt, dass Sie deswegen den Sex mit Ihrem Freund nicht mehr genießen können?

Sollte letzteres der Fall sein, könnte Ihnen tatsächlich der Besuch beim Sexualtherapeuten helfen.

Ejakulationsprobleme-
Wie der Sexualtherapeut helfen kann

Wenn Sie zusammen mit mir an Ihrem Problem arbeiten wollen, wird es allerdings weniger darum gehen, welche Techniken Ihr Freund erlernen muss, um beim Koitus zum Orgasmus zu kommen (auch wenn ich Ihnen dazu, so Sie es wünschen, durchaus den einen oder anderen Trick zum Ausprobieren vorschlagen kann).

Viel wichtiger wird es sein, dass Sie beide darauf achten, was beim Sex Ihre eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse Ihres Partners sind und wie sie sich gegenseitig am besten beim Ausleben dieser Bedürfnisse unterstützen können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Uesachen
für Erektionsprobleme

Ejakulationsprobleme
Mein Freund kommt nicht

Was ist eigentlich
Impotenz?
Erektionsprobleme- wenn
die Frau zu kurz kommt
Erektionsstörung?
Ich will
mehr Sex als sie
Vorzeitiger Samenerguss-
Ejaculatio praecox
Erektionsstörung
und Versagensangst
Erektionsstörung?

 

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BDSM und Fetisch Sexuelle Probleme

Sadismus- Gewalt oder Spiel? Wie gehe ich damit um?

Sadismus-
die zwei Seiten eines Mannes


Seit ein paar Wochen habe ich mich in der Arbeit in einen Kollegen verliebt, und das ist umgekehrt genauso. Er ist ein total netter, im Grunde eher schüchterner Typ. Allerdings rastet er total aus, wenn er in sexuelle Erregung kommt.

Im Prinzip gefällt mir diese harte Seite sogar, weil sie mich selber erregt. Ich weiß auch, wie ich ihn sexuell mit meinem Verhalten ganz bewußt sexuell provoziere und ihn ziemlich rasend vor Lust mache (zum Beispiel, wenn ich mir selber in seiner Gegenwart im Büro unter den Rock greife). Umgekehrt macht er mich mit seiner Art auch total an. Allerdings habe ich Angst, wie weit das bei ihm noch geht.

Richtigen Sex hatten wir noch keinen, nur das, was im Büro so eben möglich ist: Rumschmusen auf dem Gang, Liebesbriefe auf dem Schreibtisch… Neulich ist er mir allerdings auf die Toilette gefolgt, hat mich zuerst total heftig geküßt und ist dann richtig ausgerastet. Er hat mir dann den Mund zugehalten, mich an den Haaren gezogen (allerdings nicht sehr fest), und zu mir Sachen gesagt wie : „Jetzt hast du gar nichts mehr zu melden!“, „Jetzt bist du nur noch Fickfleisch für mich. Was du jetzt fühlst, ist mir scheißegal- auch wenn du Schmerzen hast…“ etc.

Danach, als wir im Büro wieder einen Moment zu zweit waren, ist er dann angekommen wie ein kleiner Junge, hat sich ganz arg entschuldigt und gesagt, dass ich das alles nicht so ernst nehmen bräuchte, dass er mich viel zu gern hätte, um mich ernsthaft zu verletzten, dass er sich wahnsinnig freuen würde, wenn wir uns ohne diesen ganzen Bürodruck mal am nächsten Wochenende privat treffen würden…

Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr weiter: Soll ich mich mit ihm treffen oder lieber ganz schnell auf Abstand gehen? Ist mein Kollege ein gefährlicher Sadist, der mich als Opfer ausgesucht hat, oder ist er vollkommen harmlos?

Julia L. (Name geändert)

Sadismus- Unsicherheit der Gefühle

Hallo Julia,

Sie und ihr Arbeitskollege haben sich ineinander verliebt. Sie selber provozieren seine sexuelle Erregung durch eindeutige Gesten. Er ist Ihnen auf die Toilette gefolgt, hat Sie geküßt und Ihnen dann den Mund zugehalten und Sie an den Haaren gezogen und dabei gesagt, daß er es genießen würde, Sie sexuell zu misshandeln. Danach hat er sich bei Ihnen im Büro entschuldigt und Sie gefragt, ob Sie sich privat treffen können. Sie selbst sind unsicher, ob Sie das Angebot annehmen möchten.

Sadismus-
Sie beide spielen ein unklares Spiel

Sie beide haben im Büro begonnen, miteinander zu spielen. Sie selbst, indem Sie Ihren Arbeitskollegen mit eindeutigen Gesten sexuell provoziert haben, er dadurch, dass er Ihnen auf die Toilette gefolgt ist, dort seinen verbalen Ausbruch bekam und sich hinterher im Büro bei Ihnen entschuldigte.

Das Problem ist, dass Sie beide dieses Spiel begonnen haben, ohne sich vorher über die Regeln abgesprochen haben. Sie beide wissen nicht, was das Geschehene eigentlich zu bedeuten hat:

  • Er weiß nicht, ob Sie ihn im Büro „nur“ in die sexuelle Raserei bringen wollen oder tatsächlich Sex mit ihm wünschen.
  • Sie wissen nicht, wie seine verbalen Ausfälle auf der Toilette tatsächlich gemeint waren, ob als Ankündigung tatsächlicher Übergriffe oder nur als Verbalerotik, um sich selbst (oder auch Sie) sexuell noch mehr zu erregen.

Von daher ist es für Sie jetzt schwierig, seine Einladung anzunehmen. Denn einerseits sind Sie offensichtlich an einer Beziehung mit Ihrem Kollegen interessiert, andererseits haben Sie jedoch Angst davor, er könnte ein „gefährlicher Sadist“ sein und seine verbalen Ankündigungen wahr machen und Sie tatsächlich misshandeln.

Sadismus-

zwei mögliche Bedeutungen

Sadismus kann tatsächlich zwei höchst unterschiedliche Bedeutungen haben:

  • Eine psychiatrisch und auch strafrechtlich relevante sexuelle Störung,
    bei der eigenes sexuelles Vergnügen dadruch erreicht wird, dass einem anderen Menschen Schmerzen zugefügt werden, ohne nach dessen Einverständnis zu fragen
  • Eine Form des sexuellen Spiels zum Zweck der Stimulierung eines/beider Partner,
    bei dem Gewalt und Schmerzen nur im Rahmen eines streng abgestimmten und kontrollierten Rahmens geschehen und wo der „leidende“ Partner jederzeit die Möglichkeit zum Spielabbruch hat, z.B. durch Aussprache eines Codewortes

Sadismus- an Selbstschutz denken

Ein erster Schritt könnte sein, dass Sie mit Ihrem Kollegen noch einmal über die Toilettenszene sprechen, um zu verstehen, was da eigentlich genau passiert ist.

Wenn Sie danach den Eindruck haben, dass seine verbalen Ausfälle keinen Spielcharakter hatten, sondern der unvermittelte Ausbruch einer anderen Seite seiner Persönlichkeit waren, dann ist Vorsicht geboten. Ihr Selbstschutz geht in jedem Fall vor. Auch eine spannend erscheinende neue Bekanntschaft ist es nicht wert, sich selbst in Gefahr zu bringen.

Lassen Sie sich Zeit!

Wenn sich dagegen herausstellt, dass sein Verhalten in der Toilette eher als sexuelle Provokation zu sehen war, sozusagen als männliche Retourkutsche zu Ihrem Griff unter den Rock, dann könnte es sich lohnen, wenn Sie beide Ihre beginnende Beziehung mit etwas Ruhe nochmal neu aufsetzen.

Möglicherweise sind Sie beide, gerade weil Sie sich gegenseitig attraktiv finden, so schnell aufeinander losgegangen. Daher könnte es sinnvoll sein, die Geschwindigkeit jetzt etwas zurückzufahren: Statt dass Sie sich beide sofort mit dem Beginn Ihrer Beziehung in die harten Formen des Sex stürzen, könnten Sie es erst einmal mit Dates der traditionellen Art probieren: Kino, Restaurantbesuche, Spaziergänge.

Auf diese Weise kann zwischen Ihnen die Vertrautheit entstehen, die Sie beide für mögliche künftigere und wildere Abenteuer brauchen werden.

Sadismus als Spiel- Regeln sind nötig

Wenn zwischen Ihnen das dazu nötige Grundvertrauen aufgebaut ist, kann es durchaus sein, dass auch die Bereiche des harten Sex und des Spiels mit dem Sadismus wieder interessant für Sie werden.

Damit dieses Spiel seine faszinierende Seite behält, aber nicht zum beängstigenden Alptraum wird, haben sich der BDSM-Szene einige Spielregeln etabliert:

1. Regel:
Schon vor dem Spielbeginn müssen Sie beide wissen, welche Handlungen im Spiel OK sind und welche nicht.

Sie können zum Beispiel schon vorher festlegen, dass verbalerotische Provokationen für Sie in Ordnung sind, nicht aber Handlungen, die zu tatsächlichern Schmerzen führen (also z.B. das Ziehen an Ihren Haaren).

2. Regel:
Ihnen beiden muss klar sein, wo das Spiel beginnt und wo es aufhört.

Konkret heißt das: Sie beide sollten sich vergewissern, ob Sie gerade ein sexuelles Spiel beginnen wollen oder nicht. Möglicherweise ist es für Sie beide von Vorteil, sexuelles Spiel am Arbeitsplatz ganz und gar blieben zu lassen.
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Sie beide wissen, wann Sie im Spielmodus sind und wann nicht. Solange Sie sich beide im Spielmodus sehen, können auch Handlungen erlaubt sein, die ohne eine Absprache als Gewalt oder sogar Missbrauch erscheinen würden. Außerhalb des Spielmodus sind solche Handlungen für Sie beide genauso tabu wie unter allen anderen Menschen auch.

3. Regel:
Der „leidende“ Partner bricht das Spiel ab, wenn es ihm zu viel wird.

Damit aus dem Spiel kein Ernst wird (und aus dem Spiel mit der Gewaltanwendung nicht tatsächliche Gewaltanwendung) muss der/die Sub (der „leidende“ Partner) jederzeit die Möglichkeit haben, das Spiel zu unterbrechen oder ganz zu beenden.
In BDSM-Spielkreisen hat sich dazu ein Ampelcode etabliert: Wenn der/die Sub „gelb“ sagt, muss der/die Top (der“aktive“ Partner) die Intensivität seiner Handlungen zurückfahren, bei „rot“ ganz und gar abbrechen.

Wichtig: Der/die Top muss sich darauf verlassen können, dass der/die Sub das Spiel tatsächlich abbricht, wenn das Spiel zu heftig wird. Der/die Sub hat also eine genau so große Verantwortung wie der/die Top, dass das Spiel nicht aus dem vereinbarten Rahmen läuft.

Umgang mit eigener Unsicherheit

Sollten Sie sich selbst weiterhin darüber unsicher sein, wie Sie mit dem Verhalten Ihres Kollegen umgehen möchten, könnte es sich lohnen, psychotherapeutische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Denn gerade dann, wenn einer der Sexualpartner mit sehr starken Wünschen an den anderen herantritt (und das Spiel mit dem Sadismus ist ein sehr starker Wunsch), dann ist es wichtig, dass auch der andere Partner genau weiß (in diesem Fall also Sie), was er sich eigentlich in der Beziehung wünscht und was ihm gut tut.

Solange Sie sich über Ihre eigenen Bedürfnisse nicht ganz im Klaren sind, ist die Gefahr hoch, dass Sie sich in eine Form der Sexualität hineinziehen lassen, die Ihnen nicht gefällt und Sie möglicherweise sogar beängstigt. Das aber ist mit Sicherheit nichts, was einer Partnerschaft langfristig gut tut.

Wenn Sie dazu Fragen haben, könen Sie sich gern nochmals an mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

 

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Beziehungsprobleme Sexuelle Wünsche

Ständig Sex – Er will häufiger als ich…

Seit 10 Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet und wir haben zwei Kinder. Am Anfang unserer Beziehung hatten wir sehr viel Sex, manchmal sogar mehrmals am Tag. Das ist dann im Laufe der Jahre weniger geworden. Allerdings geht spontaner Sex ja auch nicht mehr so einfach, wenn es Kinder gibt und die Fahrerei zur Schule, zum Schwimmkurs, zum Ballett usw. Außerdem arbeite ich auch noch halbtags in einem Laden.

Vielleicht ist es da auch ganz normal, wenn ich mich abends hin und wieder einfach nur auf die Couch legen will…

Wir haben zwar immer noch alle 2-3 Tage Sex, aber eher, weil ich das Gefühl habe, dann wieder „dran“ zu sein. Tatsächlich macht mein Mann mir schon Vorwürfe, wenn es mal vier Tage dauert. Er fragt dann gleich, ob ich wohl einen anderen hätte und deswegen keine Lust. Ganz sein Ernst kann das aber kaum sein, schließlich hätte ich beim besten Willen neben Arbeit, Haushalt und Kindern keine Zeit dazu!

Richtig schmerzen tut mich, dass er mich nach drei Tagen ohne Sex nicht mehr in den Arm nimmt und sich auch im Bett nicht mehr an mich kuschelt, als Strafe sozusagen.
Ständig Sex
Ich frage mich allmählich, ob er mich eigentlich nur dann lieben kann, wenn ich mit ihm schlafe. Und in meiner Unsicherheit sage ich dann jedes Mal schneller Ja zum Sex, als ich das selber eigentlich haben will.

Inzwischen habe ich herausgefunden, dass er in den Tagen dazwischen Pornos auf dem Computer anschaut. Ich hab ihm dann vorgeschlagen, dass wir uns ruhig am Abend mal gemeinsam einen Porno anschauen können. Aber er war dann nur ärgerlich und meinte, dass er weder allein noch mit mir Pornos guckt.


Ich weiß echt keine Lösung mehr. Ich liebe meinen Mann über alles, und eigentlich macht mir unser Sex sogar richtig viel Spaß. Aber nicht dann, wenn er ständig Sex will und ich selber total müde und erschöpft. Was soll ich bloß machen?

Jenny L. (Name geändert)

Ständg Sex

Ständig Sex –
Mein Mann bedrängt mich mit seinen Wünschen

Hallo Jenny,

Sie haben einen Mann, den Sie lieben. Prinzipiell haben Sie Freude am Sex. Allerdings will ihr Mann häufiger Sex als Sie- insbesondere dann, wenn Sie schlicht und ergreifend nur zu müde sind. Er bedrängt sie dann, macht Ihnen Vorwürfe und straft Sie mit Liebesentzug.

Ständig Sex –
Kontraproduktive Manipulationstechniken

Die Manipulationstechniken Ihres Mannes, die Sie zu mehr Sex bewegen sollen, sind kontraproduktiv:

  • Selbst wenn er es schafft, Sie, nur weil Sie wieder „dran“ sind, zum Sex zu überreden, hat er nicht viel davon. Diesen Sex nach Dienstplan werden Sie als anstrengend und unbefriedigend empfinden (und Ihr Mann möglicherweise auch), und Sie werden bei seiner nächsten Anfrage noch weniger Lust dazu haben, darauf einzugehen.
  • Und die Technik des Liebesentzugs wird Ihre Lust auf Sex mit Sicherheit nicht erhöhen.
  • Erst recht gilt das für die Unterstellung, Sie hätten Sex mit anderen Männern: Dadurch kann er Sie höchstens wütend machen oder ärgerlich.

Um diese Manipulationsversuche zu stoppen, ist es am wirkungsvollsten, wenn Ihr Mann selber begreift, dass er so nur sich selber schadet und langfristig sogar noch weniger Sex bekommt.

Allerdings ist es fraglich, ob er diese Botschaft von Ihnen selbst annehmen kann. Möglicherweise würde er, wenn Sie ihm selbst das so erklären, darin nur wiederum für ihn unverständliche Ausflüchte Ihrerseits heraushören- und dann so weitermachen wie bisher.

Hilfe
durch gemeinsamen Besuch beim Therapeuten

Es kann sein, dass es in dieser Situation lohnt, gemeinsam einen Therapeuten aufzusuchen. Um ihn für eine solche Therapie zu gewinnen, ist es sicherlich sinnvoll, die Sache mit den Manipulationsmethoden erst einmal draußen zu lassen.

Leichter werden Sie ihn dafür gewinnen, wenn Sie sagen, dass Sie gern Ihre gemeinsamen Probleme beim Sex gemeinsam lösen wollen.
Ständig Sex

Ständig Sex- Lösungswege aus der Krise

Hier nun ein paar Überlegungen, worum es in Ihrer Therapie gehen könnte:

  • Sie beide lernen die Bedürfnisse des jeweils anderen besser kennen.
  • Sie beide überlegen gemeinsam, was dazu beitragen kann, dass die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse des Partners befriedigt werden.
  • Dabei stellt sich gleichzeitig heraus, was dazu nicht beiträgt (u.a. Manipulationsversuche, aber auch allgemeine Faktoren wie Übermüdung, zu viel Arbeit, schlechtes Timing…).
  • Umgangsstrategien mit dem unterschiedlich häufigen Sexbedürfnis

Der unterschiedliche Sex-Rhythmus

Der unterschiedlich häufige Wunsch nach Sex ist ein Problem, das in vielen Partnerschaften unterschwellig vorhanden ist und mit dem beide Partner oft nicht recht umzugehen wissen.

Es ist es vollkommen normal, dass zwei Menschen nicht ständig genau zu den selben Zeiten und im selben Rhythmus Lust auf Sex haben. Das wäre ja genauso, als wenn beide davon überzeugt wären, immer nur zur gleichen Zeit das gleiche Essen in der gleichen Menge zu sich nehmen zu können. Auch da wären die Probleme vorprogrammiert!

Wenn in einer Partnerschaft Kinder und Arbeit hinzukommen, wird es noch schwieriger, passende Zeitpunkte für den gemeinsamen Sex zu finden. Es ist also ein Stück Planung erforderlich.

Onanie als Möglichkeit
für die sexuelle Grundversorgung

Von daher halte ich es für unbedingt sinnvoll, wenn jeder Partner sich und seinen Körper soweit kennt, dass er sich auch selbst befriedigen kann. Auch da die Analogie: So schön das gemeinsame Essen ist- Wenn ich hungrig bin, sollte ich prinzipiell in der Lage sein, auch ohne Anwesenheit des Partners etwas zu essen.

In Ihrer Beziehung scheint Ihr Mann Schwierigkeiten mit seiner Onanie zu haben, wenn er den eigenen Pornokonsum vor Ihnen abstreiten muss. Die Therapie könnte ihm helfen, hier besser mit seinen eigenen Bedürfnissen umzugehen, ohne dass ihm die eigene Scham dabei im Wege steht.

Schöner gemeinsamer Sex ist kein Zufall!

Aus dem offenen Zulassen der Onanie in der Partnerschaft ergibt sich als Konsequenz: Mein Partner sollte es vorher wissen, wenn ich mit ihm gern Sex haben will, damit er sich nicht schon vorher selbst befriedigt hat. Die Einladung zum gemeinsamen Essen spreche ich ja auch so rechtzeitig aus, dass mein Partner nicht unmittelbar vorher zum Schnellimbiss geht…

Es ist also etwas Planung nötig. Gibt es einen Abend, an dem Sie beide etwas früher aus der Arbeit kommen und die Kinder beim Babysitter oder bei den Großeltern in guten Händen sind?

Guter Sex passiert nicht aus Zufall: Ein gemeinsames Essen oder ein gemeinsames Bad können einen schönen Rahmen geben. Vielleicht auch das Ansehen eines erotisch anregenden Films, der Ihnen beiden gefällt. Da sollten Sie ruhig etwas herumexperimentieren.

Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, alle paar Wochen einen Kurztrip mit Hotelübernachtung ohne die Kinder zu machen. Dann könnten Sie zu zweit in ein Kino, zu einem Konzert oder in die Sauna gehen und am nächsten Morgen ausschlafen… Und Gelegenheit zum ungestörten Sex hätten sie auch…

Ich wünsche Ihnen beiden viel Erfolg auf einer solchen Entdeckungsreise Ihrer wechselseitigen Bedürfnisse!

Herzliche Grüße
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Hypersexualität-
macht zuviel Sex krank?
Wie erkennt man Pornosucht?-
Die wichtigsten Kriterien
Bin ich sexsüchtig?
Sexsucht-Tests im Internet
Sexuelle Probleme
und psychische Störungen
Exzessive Onanie
trotz Partnerschaft
Ständig Sex-
Er will häufiger als ich

 

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Onanie und Masturbation Paartherapie und Eheberatung Sexuelle Probleme

Exzessive Onanie trotz Partnerschaft

Onanie trotz Partnerschaft-
bis der Unterleib schmerzt

Hilfe, ich leide an Onaniesucht, und das macht mein ganzes Leben kaputt! Ich schäme mich, aber weiß überhaupt keinen Ausweg.

Mit meiner Frau hat das mit dem Sex nach der Geburt unserer Tochter irgendwann nicht mehr geklappt. Wenn es hoch kommt, hatten wir einmal im Monat Sex. Wir waren zwar durchaus zärtlich miteinander, aber sie meinte immer, dass sie zu müde wäre für richtigen Sex.

In dieser Zeit habe ich angefangen mit dem Onanieren und den Pornos im Internet. Im Laufe der Jahre wurde das dann immer mehr, bis zu 20 mal am Tag… Zuletzt war das gar kein richtiger Orgasmus mehr, sondern ein einziger Schmerz im Unterleib.

Wenn meine Frau dann irgendwann doch wollte, war ich es dann, der sie vertrösten musste. Weil ich beim besten Willen ohne Pornofilm gar keinen Orgasmus mehr bekommen konnte. Das ging ein paar Mal so. Seither kommt sie selber auch nicht mehr an mit dem Wunsch nach Sex.

Ich selber finde das schrecklich. Aber wie soll ich ihr sagen, dass ich mir Pornos von anderen Frauen anschaue und es gleichzeitig nicht schaffe, mit ihr ins Bett zu gehen?Aber mit wem soll ich sonst darüber reden? Mit meinen Freunden??? Bestimmt nicht. Onanie trotz Partnerschaft
Und zu einem Therapeuten gehen kann ich auch schlecht. Da stellt sich die gleiche Frage: Wie soll ich das meiner Frau erklären?

Und noch etwas…

Seit einem Monat ist dann noch etwas dazugekommen. Auf meinem Heimweg von der Arbeit komme ich immer an einem einschlägig bekannten Parkplatz vorbei, wo Prostituierte mit ihren Wohnwagen stehen. Ich hab das einfach nicht ausgehalten, bin dreimal dran vorbeigefahren und immer wieder umgedreht. Schließlich bin ich dann doch angehalten, habe eine der Damen angesprochen: die hat mich in den Wohnwagen mitgenommen, mir ein Kondom übergestreift und mich oral befriedigt.

Auf dem Nachhauseweg war ich total wütend auf mich, fand mich selbst eklig und beschmutzt. Seitdem habe ich wahnsinnige Angst, mein eigenes Glied anzufassen, stell mir vor, ich hätte HIV oder irgendwelche anderen Krankheiten. Und das, obwohl ich weiss, dass mit Kondom gar nichts passiert sein kann. Nicht mal meine Tochter traue ich mich, auf den Arm zu nehmen, so schmutzig und widerlich fühle ich mich.

Der einzige Fortschritt: Die Lust auf Onanie ist mir vergangen. Aber nicht nur das, sondern eigentlich jede Lust auf Sex.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, da herauszukommen und wieder normal zu werden?

Sven L. (Name geändert)

Probleme nach der Geburt der Tochter

Hallo Sven,

Nach der Geburt Ihrer Tochter ist der Sex mit Ihrer Frau immer weniger geworden und Sie haben damit begonnen, sehr intensiv zu onanieren. Zuletzt waren Sie nicht mehr fähig, ohne Pornofilme zum Orgasmus zu kommen und haben deswegen auch den sexuellen Verkehr mit Ihrer Frau eingestellt.

Seit Sie vor einem Monat mit einer Prostituierten Oralsex hatten, fühlen Sie sich komplett beschmutzt und onanieren nicht mehr. Ihr größter Wunsch ist „wieder normal zu werden“.
Onanie trotz Partnerschaft
Der Anfang Ihrer Probleme fällt also in die Zeit nach der Geburt Ihrer Tochter. Viele Paare haben Schwierigkeiten, nach einer Schwangerschaft wieder zu einem erfüllten Sexleben zurückzukehren.

Mögliche Gründe können physische Veränderungen bei der Frau sein (z.B. möglicherweise Erweiterung der Scheide und daraus resultierend verringertes Lustempfinden bei beiden Partnern, hormonelle Umstellungen) , dazu kommen psychische Faktoren (Umgewöhnung auf die neue Rolle als Eltern bei beiden Partnern) und handfeste organisatorische Probleme (erhöhter Finanzbedarf, zu wenig Zeit für Zweisamkeit, erhöhte Müdigkeit etc.).

Onanie ist nicht das Problem
sondern die Neugestaltung Ihrer Partnerschaft

Es ist verständlich, dass Sie in dieser Situation vermehrt auf Selbstbefriedigung zurückgegriffen haben. Aus therapeutischer Sicht ist Ihre Onanie für sich genommen kein Symptom für eine psychische Erkrankung.

Ein tatsächliches Problem ist allerdings, dass Sie und Ihre Frau es nach der Schwangerschaft überhaupt nicht mehr geschafft haben, ein erfülltes Sexualleben fortzuführen. Als bei Ihrer Frau die sexuelle Lust wieder aufkam, hatten Sie sich bereits so sehr an Ihren Pornokonsum gewöhnt, dass Sie nicht mehr in der Lage waren, Ihre Frau sexuell zu befriedigen.

Dass es überhaupt so weit kommen konnte, liegt wohl hauptsächlich an der fehlenden Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrer Frau.

Die fehlende Kommunikation

Nach der Geburt Ihrer Tochter haben Sie beide nicht mehr über Ihre sexuellen Bedürfnisse nach Sex gesprochen.

Deshalb haben Sie nicht erfahren, wann und in welchem Rhythmus Ihre Frau nach der Geburt Lust auf Sex gehabt hatte. Sie selbst konnten Ihre eigene Onanie nicht vorplanen und wurden dann vom Sexwunsch Ihrer Frau kalt erwischt.
Onanie trotz Partnerschaft
Als Ihre Frau dann plötzlich Sex wollte und Sie dazu nicht in der Lage waren, haben Sie Ihr nicht erklärt, dass Sie wegen Ihrer Selbstbefriedigung gerade nicht zum gemeinsamen Sex in der Lage waren.

Möglicherweise hätte Ihre Frau durchaus Verständnis für Ihre Onanie gehabt. So aber musste sie denken, Sie hätten an ihr jedes sexuelle Interesse verloren. Kein Wunder, dass sie nach diesem Erlebnis nicht noch einmal von selber mit der Bitte um Sex angekommen ist…

Sie beide wollten also nicht mehr auf Sex angesprochen werden: Sie nicht, weil Sie Angst hatten, dann schon wieder in einer Situation ertappt zu werden, wo sie wegen Ihrer Onanie nicht zum Geschlechtsverkehr in der Lage waren, und Ihre Frau nicht, weil ihr die eine Abfuhr schon schmerzhaft genug war.
Onanie trotz Partnerschaft
Nachdem Sie beide dadurch jede weitere Kommunikationsmöglichkeit zum Thema Sex verloren hatten, blieb Ihnen nichts anderes übrig, als weiter nach anderen Ventilen für Ihren Sexualtrieb zu suchen.

Ihr bisheriger Ausweg Onanie ist aber für Sie offenbar so wenig zufriedenstellend, dass Sie es zuletzt mit einer Prostituierten versuchten- und auch diese Erfahrung war offensichtlich nicht besonders beglückend.

Der Weg aus der Krise

Ich glaube daher, dass Sie im eigentlichen Sinn gar nicht pornosüchtig sind- Ihre eigentliche Sehnsucht gilt immer noch einer konkreten Frau. Und diese konkrete Frau ist Ihre eigene, die sich auch durch eine Prostituierte nicht ersetzen läßt.

Deshalb gibt es wahrscheinlich nur einen Weg, der Ihnen wirklich helfen kann: endlich gemeinsam mit Ihrer Frau offen über das Thema Sex und sexuelle Bedürfnisse zu reden.

Nachdem Ihnen das schon bisher nicht recht gelungen ist, dürfte es sich für Sie beide sehr lohnen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um diese Sprachlosigkeit zu überwinden.

Es kann gut sein, dass Ihrer Frau ein Stein vom Herzen fällt, wenn Sie Ihr eine gemeinsame Therapie vorschlagen mit der ganz einfachen Begründung: weil Sie sie lieben und weil nichts anderes wollen, als mit ihr glücklich zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

 

 

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BDSM und Fetisch Sexuelle Probleme Sexuelle Wünsche

Masochismus- Der Traum vom Misshandeltwerden

Masochismus: Das ideal der grausamen Frau Foto © razoomanetu Fotolia.com

Masochismus
Fantasien über grausame Frauen

Seit ungefähr dem Ende meiner Grundschulzeit verfolgen mich (männlich, 27 Jahre) ziemlich heftige Fantasien: Ich träume davon, das Frauen mich rundum brutal sexuell misshandeln: sowohl ist es nur eine, oft auch mehrere gleichzeitig. Mit Fußtritten, Schlägen ins Gesicht und in die Eier, bis hin zur Bewusstlosigkeit. Oder davon, dass sie mir ihre Zigaretten auf der bloßen Haut ausdrücken.

Ich träume auch davon, beschimpft zu werden und ungerecht bestraft zu werden. Das sind Gedanken, die mich jeden Tag quälen, gleichzeitig aber auch sehr erregen.

Das geht so weit, dass ich mich in Gegenwart von Frauen z.B. auch im Büro bei der Arbeit manchmal gar nicht richtig konzentrieren kann. Ich muss mir dann sofort vorstellen, wie ich geknebelt vor ihnen auf dem Boden liege und sie mich mit Füssen treten. Manchmal stelle ich mir vor, von ihnen zu Tode gefoltert zu werden. Oder komplett hypnotisiert zu werden und dann als willenlose Tötungsmaschoine selbst für sie morden zu müssen.

Besonders die letzte Fantasie gefällt mir unheimlich gut: Gleichzeitig bekomme ich da ziemlich Angst vor mir.

Meinen Freunden will ich das auf keinen Fall erzählen: Vielleicht denken die, ich wäre schwul, weil mir ständig so grausame Frauen vorstelle. Dabei machen mich Männer überhaupt nicht an.

Bin ich total pervers? Wenn ich davon nicht loskomme, kann ich mir echt nicht vorstellen, wie ich jemals eine Familie gründen soll.

Daniel C. (Name geändert)

Masochismus oder Zwangsgedanken?

Hallo Daniel,
die Vorstellung, von grausamen Frauen misshandelt zu werden, erregt Sie. Manchmal verfolgen Sie diese Fantasien bis ins Büro, und Sie haben Sorge, sexuell „pervers“ zu sein und deswegen keine Familie gründen zu können.

Auf jeden Fall stehen Sie mit solchen Fantasien nicht allein da. Es gibt viele Männer, denen die Vorstellung gefällt, von Frauen gedemütigt und misshandelt zu werden.

Masochismus

Davon träumte schon der österreichische Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch in seinem berühmten Roman „Venus im Pelz“. Nach ihm wurden solche sexuellen Fantasien (und auch Praktiken) Masochismus genannt.

Masochismus- benannt nach dem SchriftstellerSacher-Masoch

 

Masochismus, der zur Stimulation der eigenen sexuellen Erregung dient, ohne dass der Betroffene darunter leidet, ist nicht „pervers“, sondern eine mögliche und spannende Spielart sexueller Fantasien.

In Ihrer eigenen Geschichte klingt durch, dass auch Sie diese Vorstellungen als sexuell erregend empfinden. Solange Sie diese Vorstellungen dazu nutzen, Ihre eigene sexuelle Erregung zu stimulieren, ist prinzipiell nichts Schlechtes daran. Im Gegenteil, es ist gut, wenn Sie wissen, welche Vorstellungen Sie erregen.

Problematisch ist das nur dann, wenn sich Ihnen diese Gedanken auch gegen Ihren Willen aufdrängen, wie das Ihnen offenbar manchmal im Büro passiert. Wenn Ihnen das regelmäßig an den meisten Tagen der Woche passieren würde, könnte es sich lohnen, mit einem Therapeuten zu prüfen, ob Sie an einer Zwangsstörung leiden. Hier könnte, wie ich im Beitrag über sexuelle Zwangsgedanken erläutert habe, möglicherwiese eine kognitive Umstrukturierung helfen.

Masochismus
Umgang mit der sexuellen Erregung

Nach Ihrer eigenen Schilderung werden Sie nicht jeden Tag gegen Ihren Willen von diesen Träumen eingeholt. Problematisch sind diese Träume nur an manchen Tagen, wenn Sie sich im Büro nichts anderes mehr vorstellen können, als von den anwesenden Damen misshandelt zu werden.

Wahrscheinlich haben Sie an diesen Tagen von sich aus ein hohes sexuelles Erregungspotential ins Büro mitgebracht: Daher reicht allein die Anwesenheit von Frauen dazu aus, dass in Ihrem Kopf die sexuelle Bilderreise beginnt.

Es könnte sich lohnen auszuprobieren, wie es ist, wenn Sie sich an solchen Tagen Ihre sexuelle Befriedigung schon vor dem Beginn des Büroalltags besorgen, zum Beispiel, indem Sie sich noch zuhause ein Pornovideo aus dem Internet ansehen und dabei masturbieren. Es könnte sein, dass Sie so auf angenehme Weise für den Büroalltag wieder einen freien Kopf bekommen.

Auch ein solches Verhalten ist übrigens nicht „pervers“, sondern ein Akt der Selbstfürsorge. Sie würden ja auch nicht mit einem Bärenhunger oder einem Riesendurst in die Arbeit gehen und gleichzeitig von sich die volle Leistung erwarten. Nur wenn Ihre Grundbedürfnisse gestillt sind, können Sie sich auf Ihre Arbeit konzentrieren- das gilt für sexuelle Erregung genauso wie für Hunger und Durst..

Masochismus
Unterscheidung von Fantasien und Wünschen

Eine weitere Hilfe kann es für Sie sein, wenn Sie, möglicherweise auch gemeinsam mit einem Therapeuten, zu unterscheiden lernen, was bei Ihren Vorstellungen reine Fantasie ist und was dahinter an sexuellen Wünschen steht.

Wenn Sie in Bezug auf diese Unterscheidung mehr Klarheit gewinnen, werden Ihnen Ihre masochistischen Tagträume mit großer Wahrscheinlichkeit weniger Angst machen. So könnte es zum Beispiel sein, dass Sie die Vorstellung von sich selbst als hypnotisierter Tötungsmaschine klar als eine sexuelle Fantasie begreifen lernen, die Sie hin und wieder sehr erregen kann, aber in keiner Weise jemals etwas mit der Realität zu tun haben wird.

Andere Elemente Ihrer Tagträume tragen dagegen durchaus die Möglichkeit in sich, von Ihnen auch einmal spielerisch in Wirklichkeit ausgelebt zu werden. Vielleicht finden Sie eine Frau, der es Spaß macht, für Sie im sexuellen Rollenspiel die grausame Göttin zu spielen. Oder Sie genießen es, sich hin und wieder den Besuch bei einer Domina zu gönnen und so unter professioneller Anleitung Ihre sexuellen Wünsche weiter zu erkunden.

Masochismus und Homosexualität
sind zwei paar Stiefel

Ihre Sorge, dass Ihre masochistischen Fantasien irgendwie mit Homosexualität zusammenhängen, sind vollkommen unbegründet. Natürlich können auch homosexuelle Männer masochistische Fantasien haben- dann aber zumeist als ein Misshandeltwerden von anderen Männern. In Ihren eigenen Fantasien spielen Männer offenbar keine Rolle.

Trotzdem könnte es sich für Sie lohnen, mit einem Therapeuten über das Thema Homosexualität zu sprechen. Schließlich scheint Ihnen die Vorstellung, Ihre Freunde könnten Sie für „schwul“ halten, ziemliche Angst zu machen. Vielleicht finden Sie im Gespräch mit dem Therapeuten eine Möglichkeit, diese Angst abzulegen. In einem solchen Gespräch mit dem Therapeuten könnte es dann um folgende Fragen gehen:

  • Was bedeutet Homosexualität für mich?
  • Fällt es mir schwer, Homosexualität als „normale“ Form der Sexualität zu akzeptieren? Wenn ja, warum?
  • Warum habe ich Angst, für „schwul“ gehalten zu werden?
  • Beinhaltet die Bezeichnung „schwul“ in meiner Vorstellung eine Abwertung? Wenn ja, warum?
  • Warum könnten mich meine Freunde als „schwul“ ansehen wollen?
  • Werte ich selbst andere Menschen als „schwul“ ab?

Masochismus-
Kein Hindernis für Ehe und Familie

Zum Schluß noch ein paar Worte zu Ihrer Sorge, Sie könnten aufgrund Ihrer sexuellen Veranlagung niemals eine Familie gründen.

Diese Sorge ist aus meiner Sicht vollkommen unberechtigt.

Natürlich brauchen Sie für die Familiengründung eine Frau, die zu Ihnen passt. Wichtig ist außerdem, dass Ihre Frau Ihre sexuellen Fantasien und Wünsche akzeptiert. Aber das ist eine Binsenweisheit, und würde genauso gelten, wenn Sie keinerlei masochistischen Elemente in sich tragen würden.

Im übrigen bedeutet Masochismus nicht, dass Ihre zukünftige Frau auch außerhalb des sexuellen Rollenspiels eine grausame Tyrannin sein muss. Ganz im Gegenteil: Sie brauchen, wie jeder andere Mann auch, eine Frau, die Sie in Ihrer ganz besonderen Eigenart verstehen und lieben kann. Und diese Frau zu finden ist für Sie nicht leichter und nicht schwerer als für jeden anderen Mann auch.

Nicht Ihre sexuellen Fantasien und Wünsche entscheiden darüber, ob Sie ein guter Familienvater und Ehemann sein können, sondern ganz andere Eigenschaften: so zum Beispiel die Fähigkeit, Ihrer Partnerin zuhören zu können und auf deren Wünsche einzugehen, und die Fähigkeit, dass Sie Ihre eigenen Wünsche klar ausdrücken können.

Wenn dazu noch ein gutes Stück Zuverlässigkeit hinzukommt und die Bereitschaft, Verantwortung für das Wohl Ihrer Familie zu übernehmen, dann steht nichts im Wege, dass Sie ein geradezu perfekter Familienvater werden.

Gern stehe ich Ihnen für weitere Rückfragen zur Verfügung.

© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

PS: Weitere Infos im Artikel BDSM Beratung.

BDSM Beratung
und Sexualtherapie
Fesseln im Bett- erregendes Spiel
der Grund zur Panik?
Hilfe! Mein Freund will BDSM von mir
Normal oder nicht? Normsex und Normen für den Sex
Agressiver Sex
trotz liebevoller
Beziehung
Mein Freund
will mich als Domina
Sadismus- Gewalt oder Spiel?
Masochismus- der Traum vom Misshandeltwerden
Domina-Sex: Warum stehen Männer darauf?

 

 

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Erektionsstörung und Erektionsprobleme Orgasmus und Orgasmusprobleme Sexualtherapie- Fragen, Ablauf, Behandlung, Theorie Sexuelle Probleme Vorzeitiger Samenerguss

Übungen in der Sexualtherapie- Hilfe für guten Sex

Übungen in der Sexualtherapie- einfach nur zärtlich sein Foto © Photographee.eu Fotolia.com

Übungen in der Sexualtherapie-
Neue Wege zu lustvollem Sex

Mit gezielten Übungen kann eine Sexualtherapie bei vielen sexuellen Problemen in der Partnerschaft helfen. Diese Übungen führen dazu, dass beide Partner ihr eigenes Körpergefühl verbessern, ihre eigenen Wünsche besser formulieren und die Wünsche des Partners besser wahrnehmen können.

Eine solche Therapie dauert etwa 10-15 Sitzungen. Helfen können die Übungen u.a. bei folgenden Störungen:

Beim Mann:

Bei der Frau:

  • Scheidentrockenheit
  • Scheidenkrampf (Vaginismus)

Übungen nach Masters und Johnson-
Das Sensate Focusing

Das Konzept solcher Übungen geht zurück auf das amerikanische Psychologenpaar Masters und Johnson, die in den 60er und 70er Jahren das Sensate Focusing entwickelt haben.

Dabei geht es darum, dass beide Partner Schritt für Schritt den Körper des anderen zärtlich erkunden und dabei lernen, offen und eindeutig über eigene Bedürfnisse zu kommunizieren. In der Therapiestunde bespricht der Therapeut die jeweils aktuelle Situation, in der sich die Partner befinden und erklärt die Übungen, welche dann bis zur nächsten Therapiestunde von den Partnern zuhause geübt werden können.

Diese „Hausaufgaben“ sollten beide, am besten zweimal in der Woche, miteinander „durcharbeiten“- zu einem Zeitpunkt, wo sie beide dazu die nötige Zeit und Ruhe haben. In der nächsten Therapiestunde können die Partner ihre Erfahrungen mit den Übungen vorstellen- der Therapeut schlägt dann ggf. vor, mit neuen Übungen weiter voranzuschreiten.

So kann es z.B. eine erste Übung sein, dass beide Partner (nacheinander) den anderen (ohne Genitalberührung) so streicheln, wie es ihnen selber gefällt. Hier geht es darum, Vertrauen und Körpergefühl (wieder) zu festigen. Wichtig ist es hier auch zu lernen, mit welchen Berührungen der Partner möglicherweise nicht einverstanden ist (z.B. Kitzeln an Fußsohlen).

In einer zweiten Übung könnte es dann darum gehen, den anderen so zu streicheln, wie dieser es als besonders angenehm empfindet. Dabei spielt die non-verbale Kommunikation eine besondere Rolle. Es geht um Fragen wie z.B.: Wie kann ich meinem Partner zeigen, was mir gefällt? Versteht mich mein Partner in meinen Wünschen, auch ohne dass ich es explizit ausspreche?

Von Sitzung zu Sitzung können diese Hausaufgaben weiter voranschreiten, bis hin zur sexuellen Stimulation und zum Koitus.

Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Orgasmus von einem oder von beiden Partnern- denn befriedigender Sex kann im Orgasmus enden, muss es aber nicht.

Übungen in der Sexualtherapie-
Risiken und Nebenwirkungen

Sexualität gehört zu den sensibelsten Bereichen in der Persönlichkeit eines Menschen- deswegen wiegen Verletzungen und Kränkungen im Gebiet der Sexualität sehr schwer und führen zu erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Wenn Menschen unter sexuellen Problemen leiden, ist es aus psychotherapeutischer Sicht gefährlich, Methoden „mit der Brechstange“ anzuwenden.

Gruppen-Sexseminare mit „Selbsterfahrung“-Übungen, wie sie (immer noch) im Internet angeboten werden, führen nicht notwendigerweise zu sexueller Befreiung, sondern können bestehende Probleme verschlimmern, wenn sie zu einer plötzlichen Konfrontation mit eigenen Traumata führen. Immer ist mitzubedenken, dass im deutschsprachigen Sprachraum circa 10-15 % der befragten Frauen und 5% der befragten Männer in ihrer Kindheit Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht haben.

Übungen in der Sexualtherapie-
Behutsamkeit ist wichtig

Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, jeder Mensch hat seine eigene Geschwindigkeit, Neues auszuprobieren und zu erlernen.

Daher gibt es kein Standard-Übungskonzept, das für jeden und jede nützlich wäre. Im Umgang mit Sexualität sind Achtsamkeit und Behutsamkeit besonders wichtig. Bei Übungen der Sexualtherapie, bei denen gleich zwei Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit beteiligt sind, gilt das ganz besonders.

Es ist wichtig, dass Übungen der Sexualtherapie immer von einem gut ausgebildeten Therapeuten angeleitet und begleitet werden.

Übungen in der Sexualtherapie-
nur ein Teilaspekt der Therapie

Die menschliche Sexualität läßt sich niemals nur auf den reinen Akt des Geschlechtsverkehrs reduzieren. Auch wenn Übungen in der Sexualtherapie dazu beitragen können, Verkrampfungen zu lösen und den Orgasmus leichter zu erreichen, geht es bei diesen Übungen doch immer nur um einen Teilaspekt der Therapie.

Das eigentliche Ziel einer Sexualtherapie ist eine erfüllte und befriedigende Sexualität in der Partnerschaft.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist mehr nötig als das Erlernen sexueller Techniken. Oft ist es sogar so, dass in einer Therapie solche Übungen völlig in den Hintergrund treten.

Dafür nehmen dann andere Inhalte einen wichtigeren Platz ein, z.B. der gemeinsame Austausch über sexuelle Wünsche und Fantasien oder die Frage, wie auch langjährige Partner immer wieder neu aufregende und erfüllende Momente des sexuellen Miteinander erleben können.

© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery


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Sexuelle Probleme Zwangsstörung und Zwangsgedanken

Zwangsgedanken: die gefolterte Lehrerin

Zwangsgedanken
Schmerzen zufügen und Schmerzen leiden


Schon seit ich 12 Jahre alt bin, leide ich an bestimmten Zwangsgedanken, die mich überhaupt nicht mehr loslassen. Das wird so stark, dass ich mich manchmal auch tagsüber deswegen ins Bett lege und mich die Gedanken stundenlang nicht mehr loslassen. Deswegen vernachlässige ich meine Freunde und habe auch schon mehrfach in der Arbeit gefehlt.

Begonnen hat das in meiner Schulzeit. Da hatte ich eine Lehrerin, die ich eigentlich sehr gern mochte. Ich habe mir dann immer vorgestellt, dass sie irgendwo gefangen ist und sehr grausam gefoltert wird. Ich bin dann derjenige, der sie in ihrem Verließ findet. Um sie zu befreien, muss ich ihr nochmals riesige Schmerzen zufügen, zum Beispiel, dass schon alles brennt und ich ihr die Hand abschneiden muss, um sie aus dem Gefängnis zu herauszuholen.

Mittlerweile ist mir das immer wieder passiert mit diesen Vorstellungen, und es sind genau die Menschen, die mir besonders gut gefallen, bei denen ich mir vorstelle, wie sie wahnsinnige Schmerzen leiden. Manchmal bin ich es auch selber, dem all das angetan wird, und irgend jemand anders muss mir noch mehr Schmerzen zufügen, um mich zu retten.

Niemals im Leben würde ich mir wünschen, dass so etwas tatsächlich passiert. Ich weiß auch, dass das alles nur in meiner Fantasie geschieht. Aber trotzdem komme ich davon einfach nicht los.

Das Ganze ist mir so peinlich, dass ich darüber mit niemanden reden will.
Ich fühle mich total pervers, und frage mich, ob ich ein versteckter Sadist bin, vor dem die Welt geschützt werden müsste.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, mich von diesen Gedanken zu heilen?

Lorenz T (Name geändert)

Zwangsgedanken-
als Belastung und Krankheit

Hallo Lorenz,
immer wieder nehmen Ihre Gedanken Sie gefangen: Sie stellen sich vor, wie Menschen, die Ihnen gefallen, Schmerzen erleiden, wie Sie selbst diesen Menschen Schmerzen zufügen, oder auch Sie selbst Schmerzen erleiden. Darunter leidet ihre normale Alltagstauglichkeit.

Zwangsgedanken-
Krank sind nicht die Inhalte,
sondern ihre Beharrlichkeit

Zwar gilt: Grundsätzlich ist es etwas vollkommen Normales, hin und wieder gewaltsame Tagtraumfantasien zu haben. Und in solchen Fantasien darf durchaus auch gefoltert und gemordet werden, ohne dass daraus abzuleiten wäre, dass ein Mensch ein krankhafter Sadist ist. Wahrscheinlich hat sogar jeder Mensch irgendwann einmal solche Fantasien.

Bei Ihnen liegt der Fall aber noch etwas anders. Nicht der konkrete Inhalt Ihrer Fantasien ist Anzeichen einer Krankheit. (Auch wenn es sich lohnen könnte, psychotherapeutisch zu untersuchen, warum es gerade diese Fantasien sind, die Sie heimsuchen.)

Was ein deutliches Anzeichen dafür ist, dass Sie an einer psychischen Störung leiden, ist die ständige Wiederholung dieser Tagträume, die lange Andauer und die Störung Ihrer normalen Alltagstauglichkeit durch diese Tagträume.

Zwangsgedanken-
Möglichkeiten der Therapie

Von daher ist es wichtig, dass Sie sich ärztliche und therapeutische Hilfe besorgen. Als allererstes muss abgeklärt werden, ob möglicherweise eine körperliche Erkrankung zu den Zwangsgedanken führt (z.B. neurologische Erkrankungen).

Wenn eine solche körperliche Ursache ausgeschlossen ist, sollte der behandelnde Therapeut (in Zusammenarbeit mit dem Arzt) darüber entscheiden, welche Therapieform für Sie am geeignetsten ist.

Das könnte z.B. die kognitive Umstrukturierung sein. Hier geht es darum, die Gedanken, die Ihre Lebensqualität beeinträchtigen, genau zu identifizieren und neue Verhaltens- und Denksttruktuen zu erarbeiten, welche dann die Zwangsgedanken nach und nach ersetzen.

Begleitend zu einer Psychotherapie kann es auch hilfreich sein, wenn Sie ergänzend Medikamente einnehmen, die Ihnen helfen, aus diesem eingeschliffenen Gedankenkreislauf wieder herauszukommen.

Zwangsgedanken, die lange eingeübt sind, verschwinden nicht von einem Tag auf den nächsten. Allerdings kann eine Therapie schon nach einigen Wochen bzw. Monaten eine wesentliche Erleichterung verschaffen und schließlich die Zwangsgedanken ganz und gar zu besiegen helfen.

Ihnen eine gute Besserung und alles Gute!
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Weitere Infos:
Sexuelle Zwangsgedanken- wie wird man sie los?

Sexuelle Zwangsgedanken loswerden
Zwangsgedanken
Die gefolterte Lehrerin
Exfreund-Fantasien
verfolgen mich
Homosexuelle Zwangsgedanken- wie werde ich sie los?
Eifersucht-die ständige Angst, ihn zu verlieren
Zu schüchtern für eine Beziehung?
HOCD- Homosexuelle Zwangsgedanken


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BDSM und Fetisch Onanie und Masturbation Sexuelle Probleme

Fetischismus- Selbstbefriedigung im Abendkleid

Fetischismus:
Heterosexuell im Frauengewand

Ist Fetischismus eine Krankheit? Ich bin Anfang vierzig, seit 8 Jahren verheiratet und 100% heterosexuell. Trotzdem habe ich seit Jahren einen etwas peinlichen Fetisch, von dem ich einfach nicht loskomme.

Begonnen hat das bei meiner Freundin davor, mit der ich sogar ein Jahr lang zusammengewohnt habe. Im Prinzip hatten wir ganz gut zusammengepasst- nur dass sie viel seltener Lust auf Sex hatte als ich und dass sie sich grundsätzlich weigerte, irgendwelche Röcke oder Kleider zu tragen. Auch wenn wir zu irgendwelchen offiziellen Anlässen gegangen sind, hatte sie immer nur Hosenanzug getragen.

Ich bin da jedes Mal unglaublich eifersüchtig gewesen auf die anderen Männer, die ihre Frauen in großer Robe ausführen durften. Ich kann mir einfach nichts Schöneres und Erregenderes vorstellen, als mit einer wirklich toll hergerichteten Frau nach einem solchen Abend Sex zu haben.

In meiner Verzweiflung habe ich mir dann übers Internet ein richtig schönes Abendkleid besorgt, sozusagen als Kompensation dafür, dass ich meine Freundin niemals in einem solchen Outfit sehen würde. Ich weiß noch genau, wie ich das Paket ausgepackt und mir das Kleid angezogen habe- das war ein unglaubliches Gefühl, und es dauerte keine fünf Minuten, bis ich mich selbst befriedigt hatte.

Mittlerweile sind da noch drei weitere Kleider hinzugekommen, die ich bei mir im Büro in einem verschließbaren Aktenschrank versteckt habe.

Obwohl ich jetzt ja schon lange von meiner ersten Freundin getrennt bin und meine Traumfrau gefunden habe, die übrigens keine Schwierigkeiten hat, sich für mich schön zu machen, ist mein Fetisch an mir hängengeblieben. Von Zeit zu Zeit muss ich einfach eines der Kleider überziehen und dann onanieren- weil sich das einfach unglaublich toll anfühlt.

Was mir danach allerdings bleibt, ist ein sehr schales Gefühl: ich fühle mich irgendwie krank und pervers, und außerdem habe ich das Gefühl, als hätte ich meine Frau betrogen. Ich brauche dann mehrere Tage, um dieses Gefühl wieder loszuwerden.

Was kann ich da machen?

Rainer L. (Name geändert)

Fetischismus-
Das Problem sind die eigenen Bewertungen

Hallo Rainer,

dass Männer gern Frauenkleider tragen und sich dabei selbst befriedigen, ist ganz bestimmt kein ungewöhnlicher Fetisch. Aus therapeutischer Sicht ist nur dann etwas daran interessant, wenn Sie selbst oder andere Personen darunter leiden.

Nachdem Sie Ihren Fetisch nur für sich und ohne Anwesenheit Dritter ausleben, ist also Ihre eigene Sicht entscheidend, ob Ihr Fetisch eine psychische Störung darstellt, die Sie loswerden möchten oder nicht. Offenbar sind Sie sich da selbst nicht ganz sicher, da Sie ja einerseits einen hohen Lustgewinn aus Ihrem Fetisch ziehen, sich andererseits danach tagelang schlecht fühlen.

Dieser letztere Umstand spricht eher dafür, dass Ihr aktueller Umgang mit dem Fetisch nicht ganz optimal ist- denn tagelang solche negativen Gefühle mit sich herumzutragen, ist für Sie wahrscheinlich nicht angenehm.

Es handelt sich offenbar um negative Bewertungen Ihres Fetischismus, die Sie sich selbst zum Vorwurf machen: Sie seien krank und pervers und Sie würden Ihre Frau betrügen.

Fetischismus-
Umgangsmöglichkeiten

Rein von der Logik her gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Sie verzichten auf Ihren Fetisch und entsorgen die Kleider.
  • Sie tun das nicht und arbeiten statt dessen daran, Ihre negativen Bewertungen über Ihren Fetischismus abzulegen.

Wobei anzumerken bleibt, dass die erste Möglichkeit, also die Vernichtung der Kleider, so radikal sie zunächst erscheint, Ihr Problem möglicherweise trotzdem nicht löst. Es könnte ja sein, dass Sie auch nach dem Wegwerfen immer noch davon träumen, so schöne Kleider zu haben oder sich neue zu kaufen- und sich dann wegen dieses Traumes genauso krank und pervers fühlen.

Fetischismus-
Integration ins Leben

Möglichwerweise könnte das Gespräch mit einem Therapeuten Ihnen dabei helfen, wie Sie mit Ihrem Fetischismus so umgehen, dass Sie sich selbst damit wohl fühlen. Da das eine sehr individuelle Frage ist, kann ich hier nur ein paar mögliche Fragestellungen skizzieren, um die es in einem solchen Gespräch gehen könnte.

Dabei ist klar, dass Sie in einem solchen Gespräch natürlich immer selbst entscheiden, welche Fragen für Sie interessant sind und welche nicht.

Perversität

  • Was bedeutet Perversität eigentlich für Sie?
  • Kann es sein, dass Sie auch aus dem Gefühl, „pervers zu sein“, irgendwelche Lust schöpfen?
  • Gibt es bei Ihnen eine Diskrepanz zwischen dem Fetisch, Frauenkleider zu tragen, und Ihrer Selbstsicht als heterosexuellem Mann?

Beschämung

  • Ist das Gefühl, sich schämen zu müssen, für Sie nur unangenehm oder auch irgendwie angenehm?
  • Haben Sie diese Nachricht möglicherweise auch deswegen gepostet, weil Sie einen Lustgewinn darin finden, dass Ihr Fetisch in der Öffentlichkeit diskutiert wird?
  • Trägt die Heimlichkeit Ihres Fetisch zu Ihrem Vergnügen bei oder ist die Heimlichkeit Ihnen vor allem Ballast?

Ihre Frau

  • Was würde passieren, wenn Sie Ihrer Frau von Ihrem Fetisch erzählen würden?
  • Haben Sie Angst, dass Ihre Frau Sie demütigen würde?
  • Wie wäre es, wenn Sie Ihren Fetisch in das sexuelle Spiel mit Ihrer Frau integrieren können?

Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Therapeuten an diesen Fragen arbeiten, kann es sein, dass Sie ein gutes Stück Selbstsicherheit in Bezug auf Ihre eigene Person gewinnen und Ihren Fetisch so in Ihr Leben integrieren können, dass Sie ihn als das genießen, das er im besten Falle sein kann: ein Spiel, an dem Sie selbst (und vielleicht auch Ihre Partnerin) Freude haben und das Ihrer Lebensqualität nicht schadet, sondern sie sogar noch vergrößert.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

PS: Weitere Infos im Artikel BDSM Beratung.

Was ist Fetischismus? Dinge als Lustobjekte
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und Sexualtherapie
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Fetischismus: Im Bett ist er nur ein Schnürpaket
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Depression Weitere Artikel

Depression- Sie kann mir ihre Liebe nicht sagen

Depression:
Meine Freundin hat an mir kein Interesse mehr

Depression? Foto © Photographee.eu Fotolia.com

Meine Freundin hatte zu Beginn unserer Beziehung (vor drei Jahren) gerade eine Therapie gegen ihre schwere Depression abgeschlossen. Darüber hatte sie mir auch sehr offen berichtet. Da ich selber auch schon einmal eine leichte depressive Episode mitgemacht habe, konnte ich sie sehr gut verstehen und diese Gespräche waren irgendwie auch eine gute Basis für unsere Beziehung.

Seit etwa zwei Jahren sind dann die Probleme losgegangen. Nach kleineren Streitigkeiten hat sie dann auf einmal überhaupt nicht mehr mit mir geredet und sich in ihr Zimmer eingesperrt. Erst am nächsten, manchmal erst am übernächsten Tag ist sie dann wieder aufgetaucht, um sich bei mir zu entschuldigen. Auf meine Frage, was eigentlich los war, sagt sie dann nur, sie hätte keine Ahnung. Außerdem wäre ihr schon klar, dass sie mir sicher nicht besonders gut täte. Sie wirkt dann total kalt und abweisend. Ich komme überhaupt nicht an sie ran. Sie sagt, wenn sie sich netter zu mir verhalten würde, wäre das ja nicht ehrlich; und davon hätte ich ja auch nichts.

Jetzt ist es auch schon ein Jahr her, dass sie sich das erste Mal bei der Arbeit hat krankschreiben lassen, offiziell wegen Angstattacken. Die berufliche Belastung wird ihr offenbar zu viel. Sie war dann eine ganze Zeit in der Reha, konnte sich dort gefühlsmäßig offenbar etwas öffnen und hatte sogar so etwas wie Freundinnen.

Ich musste in der Zwischenzeit alles für sie erledigen, ihren ganzen Papierkram. Wenn ich sie im Krankenhaus besucht habe, gab es kein Danke und nichts, und jetzt, wo sie wieder zurück ist, auch nicht. Wenn ich sie irgendetwas frage, kommt nur so ein Halbsatz, meistens: „Weiß ich nicht.“ oder „Dazu kann ich auch nichts sagen.“ Das geht sogar so, wenn ich sie frage, ob sie mich überhaupt noch liebt. Was mich dann schon etwas ärgert, dass sie mir dann plötzlich erzählt, es hätte da in der Reha einen Pfleger gegeben, der ihr richtig gut hätte zuhören können.
© M.Petery.
Ich bin trotzdem nett zu ihr, habe totales Verständnis. Neulich hab ich ihr gesagt, dass ich immer zu ihr stehe, egal, was passiert. Ihre Antwort war: „Prima! Dann kannst du jetzt die Küche aufräumen.“

Ich bin echt verzweifelt, fange schon an, Beruhigungstabletten zu nehmen. Das Schlimmste ist: Ich habe Angst, dass sie mich verlassen will.

 

Holger R. (Name geändert)

Depression-
vor allem eine Belastung für Sie als Freund

Hallo Holger,
eine depressive Erkrankung ist etwas sehr Schlimmes- und zwar für die Menschen in der Umgebung des Kranken oft noch mehr als für den Kranken selbst.

Sie haben sich sehr fürsorglich für Ihre Freundin verhalten- und es ist für Sie kaum auszuhalten, dass Sie jetzt nicht einmal mehr sagen kann, dass sie Sie liebt. Und gleichzeitig scheint es im Krankenhaus Momente gegeben zu haben, wo sie den Mitpatientinnen und dem Pfleger mehr Wärme entgegenbringen konnte als Ihnen. Sie fürchten sogar, von ihr verlassen zu werden.

Diese Verhaltensweisen hängen eindeutig mit ihrer Erkrankung zusammen. Eine depressive Erkrankung mit wiederholten Episoden schwerer Depression, wie sie ihre Freundin zu haben scheint, ist therapeutisch nicht einfach zu behandeln. Im Fall ihrer Freundin heißt das, dass auch die letzte Reha-Behandlung sie offensichtlich noch nicht vollständig geheilt hat. Dass Ihre Freundin Ihnen nicht sagen kann, dass sie Sie liebt, ist also weiterhin als Symptom ihrer Erkrankung zu sehen- und macht in Bezug auf die tatsächliche Beziehung zwischen ihnen beiden letztlich keine Aussage.

Langfristig kann bei einer Depression eine gute Einstellung mit Medikamenten und zusätzlicher Psychotherapie Behandlungserfolge bringen und Ihre Freundin aus diesem Zustand der Lethargie wieder herausholen- aber das ist ein Prozess, der noch lange andauern kann. Auf jeden Fall ist Ihre eigene Zuneigung, auch wenn Ihre Freundin das zur Zeit nicht aussprechen kann, sicherlich ein ganz wichtiger Beitrag auf dem Weg ihrer Besserung.

Es geht jetzt auch um Sie!

Nachdem Ihre Freundin offenbar in kompetenter Behandlung ist, geht es jetzt vor allem um Sie. Denn weder Sie selbst noch Ihre Freundin haben etwas davon, wenn Sie psychischen Raubbau in der Aufopferung für Ihre Freundin begehen.

Es ist Zeit, dass Sie auf Ihre eigene körperliche und psychische Gesundheit achten. Einfach nur Beruhigungstabletten zu nehmen, ist ganz bestimmt kein guter Weg.

Am besten wäre es, Sie würden sich selbst Hilfe bei einem guten Therapeuten holen. Vielleicht haben Sie da ja auch schon Erfahrungen aufgrund Ihrer eigenen Krankengeschichte. Ein Therapeut wird viel Verständnis für Sie und die Probleme mit Ihrer Freundin haben und Sie auf Ihrem schwierigen Weg begleiten können. Es ist sehr wichtig, dass Sie jetzt mit einem Menschen reden, der Sie versteht und auch die entsprechenden Fachkenntnisse hat.

Ergänzend dazu wäre es sinnvoll, wenn Sie auch sonst an Ihren eigenen Ressourcen arbeiten. So Sie also die Möglichkeit haben, sich selbst etwas Gutes zu tun, sollten Sie das unbedingt machen: also z.B. Sport treiben, andere Freunde treffen, die eigenen Hobbies pflegen. All das auch unabhängig und ohne ständige Begleitung durch Ihre Freundin (die zur Zeit vermutlich ohnehin schwierig zu irgendwelchen Aktivitäten zu gewinnen ist). Solche Unternehmungen sind wichtig, auch als Gegenpol, damit Sie sich danach auch wieder Ihrer Freundin zuwenden können.

Ihnen und Ihrer Freundin alle guten Wünsche!
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Sexuelle Probleme
und psychische Störungen
Depression- meine Freundin hat
an mir kein Interesse mehr
Selbstmorddrohung-
wie gehe ich damit um?
Scheidung
und Depression
Trennungsschmerz noch Jahre nach der Beziehung
Intime Bilder vom Exfreund gefunden
Frühere Beziehung als Belastung
Partner betrogen ohne rechten Grund
Depression- sie kann mir ihre Liebe nicht sagen