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Online-Infoabende Sexualtherapie

Online-Infoabend: HOCD- Wie werde ich homosexuelle Zwangsgedanken los?

Dienstag, 7. Mai, 18.30-20.00 Uhr

Dr. Michael Petery erklärt in dieser Online-Veranstaltung die wesentlichen Fragen rund um das Thema HOCD: Wie entsteht HOCD? Was ist der Unterschied von HOCD und tatsächlicher sexueller Orientierung? Wie kann Psychotherapie bei HOCD helfen?

Der Vortrag wendet sich an alle psychologisch Interessierten und an persönlich Betroffene. Es gibt die Möglichkeit, völlig anonym teilzunehmen- oder auch im Rahmen der Veranstaltung persönliche Fragen zu stellen.

Teilnahmegebühr: 30.- €

Anmeldung per Mail an: michael@petery.eu

Angemeldete Teilnehmer*innen erhalten eine pdf.-Rechnung und nach Zahlungseingang den Link zum Online-Meeting.

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Cyber-Sex und Virtual Reality

Cyber-Sex und Virtual Reality- Wie VR-Pornografie unser Leben verändern wird

Interview mit Dr. hum biol. Michael Petery

Sex und Virtual Reality: Spielt VR in irgendeiner Art eine Rolle in ihrer Arbeit? Wie blicken Sie als Therapeut auf das Phänomen?

Mit VR stehen wir alle noch am Beginn einer weiteren Revolution des digitalen Zeitalters.

Was Klienten und Klientinnen in meiner Praxis zur Zeit noch am meisten beschäftigt, ist die schon ein paar Jahre alte Entwicklung, dass Pornovideos dank Portalen wie youporn kostenlos geworden sind und in nahezu unbegrenzter Menge konsumiert werden können. Damit haben viele Menschen noch keine eigene Umgangsform gefunden. Sobald Betroffene und ihre Partner darunter leiden, ist das ein Thema für die Sexualtherapie (vgl. Artikel Pornosucht).

In manchen Fällen liegt die Problematik darin, dass sie selbst oder der Partner sehr viel mehr Zeit als zuvor mit Pornografie verbringen. Das kann eine Beziehung erheblich belasten.

Ein anderes Problem ergibt sich dadurch, dass sich bei manchen Klienten geradezu eine Sucht entwickelt, immer neue und krassere Formen des Sex im Internet aufzusuchen- was sich zu einer regelrechten Zwangsstörung auswachsen kann, die den Betroffenen keinerlei Lust bereitet, sondern Leidensdruck.

VR Pornografie und die damit verbundenen noch größeren Möglichkeiten werden diese schon vorhandenen problematischen Tendenzen sicher noch verstärken.

Andererseits wird es, wie auch schon beim Umgang mit den bisherigen Möglichkeiten der Pornografie, viele andere Menschen geben, die VR-Pornografie als eine angenehme Form der Unterhaltung und sexuellen Erregung genießen, ohne daran psychisch zu erkranken.

 

Welche konkreten technischen Neuerungen sind durch VR-Pornografie zu erwarten?

Zum einen wird sich das Eintauchen in neue, vor allem optisch vermittelte virtuelle Realitäten mit den entsprechenden VR-Brillen immer weiter entwickeln. Es wird schon bald für jeden möglich sein, Sexerfahrungen in einer so überzeugenden 3-dimensionalen Umgebung zu machen, dass sich das optisch nicht mehr von realen Erlebnissen unterscheiden lässt.

Das muss nicht nur Sex mit absoluten Traumfrauen und Traummännern sein, das kann auch der Kick durch entsprechende Umgebungen sein: also etwa Sex mitten auf einem belebten Platz in der Öffentlichkeit, wie er in Wirklichkeit unmöglich ist, oder Sex im Szenario eines Historienfilms. So etwas kann dann auch virtuell gemeinsam mit dem tatsächlichen eigenen Partner erlebt werden durch technische Mittel einer augmented reality.

Parallel dazu wird es immer überzeugendere Entwicklungen von Sexrobotern geben, für Männer wie auch für Frauen. Solche Roboter, wie sie etwa schon jetzt von der US-Firma True Companion entwickelt werden, beschränken sich schon längst nicht mehr auf die reine Simulation sexueller Erlebnisse, wie das bei aufblasbaren Liebespuppen der Fall war. Die neuen Liebesroboter werden in der Lage sein, sich mit uns angeregt über Alltagsthemen unterhalten zu können. Sie werden uns etwas simulieren, was bisherige Liebespuppen nie gekonnt haben: nämlich persönliche Zuneigung, menschliches Verständnis, Emotionalität und Wärme.

Die eigentliche Revolution der Virual Reality wird es sein, wenn durch geeignete Algorithmen menschliche Beziehungen überzeugend simuliert werden können und es Menschen geben wird, die ihr Bedürfnis nach menschlicher Beziehung lieber mit einem Roboter als mit einem tatsächlichen Menschen befriedigen.

Dass es soweit kommt, und zwar nicht nur als Einzelphänomen, ist durchaus nicht unwahrscheinlich: Wirkliche Menschen im eigenen Leben zuzulassen, ist oft kompliziert- im Rahmen von Paartherapien habe ich da reichlich Erfahrungen! Der virtuelle Partner lässt sich dagegen nach den eigenen Wünschen programmieren: soviel Unterschiedlichkeit und Reibung, dass keine Langeweile aufkommt, und so viel Konsens, dass die Grundharmonie der „Beziehung“ niemals gestört ist. Im Zweifelsfall ist die Maschine immer so programmiert, dass sie den Wünschen ihres Besitzers nachgibt.

Sex und Virtual Reality: Welche Gefahren bergen diese neuen Entwicklungen? Welche besonderen ethischen Probleme können damit verbunden sein?

Es gibt da zwei Aspekte, die besonders interessant sind:

  • Mit Hilfe von VR-Reality lassen sich auch alle „dunklen“ Seiten des Sex nachbauen, also bis hin zu Szenarien von Vergewaltigung, Lustmord und Pädophilie. Ist, um ein krasses Beispiel zu nennen, der Bau einer virtuellen Kinderpuppe als Spielobjekt für Pädophile ein Segen, weil die Puppe davor schützt, dass tatsächliche Kinder vergewaltigt werden?Oder ist eine solche Puppe das ideale Trainingswerkzeug, das die Hemmschwelle für Täter immer weiter sinken lässt bis hin zum tatsächlichen Übergriff?-
    Hier besteht noch großer Forschungsbedarf, um irgendeine Wertung abgeben zu können.

    Außerdem steht zu vermuten, dass wirkliche Sadisten mehr noch als den körperlich spürbaren Übergriff, der sich durch VR simulieren lässt, die tatsächliche Demütigung eines anderen menschlichen Wesens genießen- das Wissen, ein anderes menschliches Leben für immer geschädigt zu haben. Diese „Befriedigung“ wird ihnen auch die bestprogrammierte VR-Umgebung niemals geben können.

  • Was bedeutet das für unsere Gesellschaft, wenn für immer mehr Menschen ein Roboter zur Hauptbezugsperson wird?
    Cyber-Sex und Virtual Reality
    Bisherige Beziehungen waren immer geprägt von einem Element gegenseitiger Fürsorge und Übernahme von Verantwortung. Allerdings kann auch der bestprogrammerte Sex-Roboter für den menschlichen Partner nicht sorgen, wenn dieser krank wird oder arbeitslos.

    Was passiert dann mit solchen Menschen? Reicht die Auswechslung des Sexroboters gegen einen Pflegeroboter?

    Verarmt unsere Gesellschaft insgesamt, wenn der alltägliche Small-Talk vielfach nur zwischen dem Individuum und Maschinen stattfindet? Was bedeutet es für die Politik, wenn Hersteller ihren Robotern bestimmte politische Einstellungen vorgeben würden?

    Welche juristischen und gesellschaftspolitischen Festlegungen sind hier notwendig?

    Auch das ist ein weites Feld, wo wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch lange keine Antworten gefunden haben: wir kennen zum großen Teil ja noch nicht einmal die notwendigen Fragestellungen, um die wir uns kümmern sollten…

 

Sex und Virtual Reality: Ist das letztlich alles abzulehnen, was da auf uns zukommt? Oder kann VR-Pornografie aus sexualtherapeutischer Sicht auch gute Seiten haben?

Zunächst einmal: Technischen Fortschritt abzulehnen, hat noch nie etwas gebracht. Der technische Fortschritt kommt, egal, ob man ihn sich wünscht oder nicht.

Die richtige Fragestellung lautet also: Wie gehen wir mit technischen Neuerungen so um, dass sie uns gut tun und unsere Lebensqualität bereichern.

So gesehen, gibt es auch auf dem Gebiet der Sexualtherapie zahlreiche positive Anwendungsmöglichkeiten für VR-Sex. Das können spezielle Therapieverfahren sein, also etwa virtuelle Programme zum Abbau von Sexualangst. Wer virtuell erlebt hat, mit einer Frau befriedigenden Sex gehabt zu haben, kann das danach möglicherweise auch leichter im wirklichen Leben mit einer realen Frau.

Für Coachings bei der Partnersuche wird es die Möglichkeit geben, virtuell zu üben, wie ich auch als schüchterner Mensch es schaffe, einen Mann oder ein Frau anzusprechen.

Auch beim häufigen Thema „Langeweile beim Sex in der Partnerschaft“ können sich spannende neue Therapieverfahren entwickeln lassen, etwa dadurch, dass beide Partner ihren nächsten Sex nicht wie sonst immer nur im Schlafzimmer erleben, sondern in völlig neuen und aufregenden virtuellen Szenarien.

Interessant ist auch die Möglichkeit in der Paartherapie, bestimmte Situationen virtuell direkt aus der Sichtweise des Partners zu erleben- bis hin zum sexuellen Akt selbst. Das kann für manchen Mann oder manche Frau möglicherweise zu einem echten Offenbarungserlebnis werden…

Das sind jetzt nur ein paar Beispiele: Hier tun sich geradezu unendlich viele Möglichkeiten auf, bei denen VR im Rahmen der Sexualtherapie sehr hilfreich sein kann.

*** *** ***
© M.Petery.
Wenn Sie möchten, können Sie sich mit weiteren Fragen gern an mich wenden.

Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

 

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10 Tipps für das ultimative erotische Wochenende

Erotisches Wochenende-
so erleben Sie eine verzauberte Zeit!

Liebesbeziehungen brauchen besondere Momente. um etwas Besonderes zu bleiben. Eigentlich eine Binsenweisheit- und trotzdem kümmern sich viele Paare oft zu wenig darum, solche Glücksmomente auch in den gemeinsamen Alltag gezielt einzubauen. Ein gemeinsames erotisches Wochenende kann da abhelfen und neues Glück in die Beziehung bringen!

Die folgenden 10 Tipps garantieren, dass Sie Ihr Wochenende zum ultimativen gemeinsamen Erlebnis wird.
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Tipp 1:
Fahren Sie an einen neuen, unbekannten Ort

Verlassen Sie altbekannte Gleise! Wie Sie sicher schon gemerkt haben, vergeht die Zeit an einem unbekannten Ort gefühlt viel langsamer: und genau das ist gut, damit Ihr Traumwochenende zu einer echten erotischen Auszeit werden kann. Außerdem positiv: an einem neuen Ort erinnert Sie nichts an frühere Geschichten und Erlebnisse. Sie sind beide frei, ganz und gar in der Gegenwart zu sein und miteinander einzigartige Momente zu erleben, für die es so noch kein Vorbild gibt.

Tipp 2:
Lassen Sie den Alltag vollständig hinter sich

Für ein Traumwochenende zu zweit sollten Sie alles, was Sie ablenkt, hinter sich lassen: Dazu gehört vor allem alles, was zum Beruf gehört. Auch das Handy sollte für diese Zeit am besten ganz und gar abgestellt sein. Das Abrufen von Emails oder das Chatten über Social Media hat an diesem Wochenende nichts verloren. Wenn Sie Kinder haben: Sorgen Sie dafür, dass die Kleinen bei Oma und Opa oder bei einer Kinder- oder Jugendfreizeit gut betreut sind. Gerade, wenn sie als Familie sonst unzertrennlich sind, ist es wichtig, es jetzt einmal anders zu machen. Und auch für die Kids kann ein Wochenende ohne Eltern eine schöne Abwechslung sein. Dieses Wochenende gehört Ihnen beiden alleine- und niemanden sonst.

Tipp 3:
Nehmen Sie sich kein Programm vor

Ein erotisches Wochenende braucht keine Rahmenprogramme: also keine Städtereise mit Shopping oder Kulturprogramm, auch keine Sportreise mit Wandern oder Skifahren. Verzichten Sie auf alle Action, die Sie davon ablenkt, zu zweit zu sein. Natürlich spricht nichts dagegen, in eine romantische Stadt zu reisen und sich dort zu zweit treiben zu lassen. Oder gemeinsam in der Natur am Strand oder am Seeufer entlangzuschlendern. Nur sollte das eigentliche Reiseziel ihre Zweisamkeit sein, nicht die Stadtbesichtigung oder das Sportprogramm.

Tipp 4:
Wählen Sie die passende Unterkunft

Romantik ist angesagt, auch bei der Wahl der Unterkunft. Das preisgünstige Kettenhotel in der ähe zum Airport oder zum Messegelände mit den Normzimmern ist sicher nicht der richtige Ort für Erotik (es sei denn, Sie lieben es, Business-Sex als Roleplay zu inszenieren). Ein gemütlicher Landgasthof kann da schon deutlich romantischer sein. Übrigens: Es gibt Landgasthöfe, die sich auf stilvolle Erotik-Wochenenden spezialisiert haben und vom Candle-Light-Dinner bis hin zur privaten Zeit in der Saunalandschaft alles anbieten, was der gemeinsamen Erotik förderlich ist. Adressenvorschläge gibt es gern auf Anfrage… Ud wenn Sie selbst einen Tipp haben: Über User-Kommentare freue ich mich immer.

Tipp 5:
Gönnen Sie sich einen Hauch von Luxus

Etwas Luxus darf es schon sein. Setzen Sie sich für dieses Wochenende einen wirklich großzügigen finanziellen Rahmen! Gönnen Sie sich die Extras, auf die Sie Lust haben und die Sie sich sonst vielleicht niemals leisten würden: den Frühstücksservice auf dem Zimmer oder das Galadiner im Hotelrestaurant inklusive einem Aperitif und einer Flasche erlesenen Weines. An diesem Wochenende haben Sie beide nur einen Auftrag: es sich schön zu machen und sich zu verwöhnen.

Tipp 6:
Die Vorbereitung beginnt schon beim Packen…

Ein Stück Vorbereitung ist schon beim Packen nötig. Soll wirklich das älteste Nachthemd mit und das ausgelatschteste T-Shirt? Kleidung kann verführen- und auch den Träger selbst. Deshalb: Nehmen Sie nur solche Kleidungsstücke mit, die Ihnen beiden erotisch gefallen- und lassen Sie alle Berufs- oder Alltagskleidung zuhause. Für das Hotel-Dinner darf es durchaus das Abendkleid oder der Anzug sein… Und schöne Kosmetik und Düfte (für sie und ihn) gehören natürlich auch in den Kulturbeutel. Und so Sie da bis jetzt zuhause noch gar nichts passendes haben: kaufen Sie schon vorher ein und genießen Sie die Vorfreude, diesen Luxus bei Ihrem Traumwochenende genießen zu können!

Tipp 7:
Spielsachen, die Freude machen

An diesem Wochenende sind Sie zu zweit und haben Zeit, erotisch auch einmal etwas Neues auszuprobieren. Ein wenig Verkleidung kann den Spaß am Sex bei visuell veranlagten Menschen (und zumindest bei den Männern sind das die meisten) erheblich steigern. Egal ob romantisch-verspielte Dessous oder aufreizende Kleidung aus Lack oder Leder- ein bißchen etwas Neues sollten Sie auf jeden Fall dabei haben. Vielleicht haben Sie auch Lust, ein Stück weit sexuelles Rollenspiel auszuprobieren und brauchen dafür noch ein paar Utensilien… Das kann durchaus auch in Richtung BDSM gehen: eine Augenmaske oder ein Fesselset kann den Sex unglaublich intensivieren. Oder Sie haben Lust, einmal einen erotischen Massagestab auszuprobieren- für die meisten Frauen (und Männer!) ist das eine ganz unglaubliche Erfahrung… Gönnen Sie sich also ein paar neue Spielsachen für dieses Wochenende- und genießen Sie sexuelles Spiel, wie Sie es noch nie zuvor miteinander probiert haben.

Tipp 8:
Zögern Sie den Sex ruhig etwas hinaus

Ein erotisches Wochenende bedeutet nicht, gemeinsam übereinander herzufallen, sobald man das Hotelzimmer betreten hat. Zögern Sie den Sex ruhig ein wenig hinaus. An diesem Wochenende ist das Vorspiel wichtiger als der Akt selbst. Machen Sie sich selbst und Ihren Partner richtig heiß: durch die richtigen Vorbereitungen, durch ausgiebige Wellness, durch luxuriöses Essen. Gerade wenn Sie sonst wenig Zeit für Sex haben und sich zwischen Arbeit und/oder Familie nur die ganz schnelle sexuelle Erleichterung verschaffen können: an diesem Wochenende haben Sie Zeit. Sie beide können sich gegenseitig im Vorspiel verwöhnen: zum Beispiel mit einer Massage und wohlriechendem Öl, mit einer ausgiebigen Kuschel- und Schmusephase oder mit einem Bondage-Vorspiel. Lassen Sie beide Ihrer Fantasie freien Lauf…

Tipp 9:
Achten Sie als Frau auf Ihre Tage

Ein bisschen Planung ist sinnvoll. Achten Sie als Frau darauf, an welchen Tagen Sie für erotische Gefühle besonders empfänglich sind- und legen Sie Ihr Traumwochenende genau auf diese Zeit.

Tipp 10:
Nicht alles auf einmal

Versuchen Sie nicht, zu viel auf einmal in dieses Wochenende hineinzustecken: Es muss nicht das ganze Kamasutra in 48 Stunden abgeturnt werden. Es steht auch nirgends geschrieben, wieviele Orgasmen an einem erotischen Wochenende das vorgeschriebene Mindestmass sind. Die erotische Atmosphäre ist wichtiger als die Anzahl oder die Dauer der geschlechtlichen Vereinigung. Gerade dann, wenn Sie es nicht geschafft haben, alle Ihre Wünsche an diesem einen Wochenende auszuleben, können Sie besonders zufrieden sein: Es gibt noch Ideen, von denen Sie träumen können, sie beim nächstfolgenden gemeinsamen Erotik-Wochenende gemeinsam Wirklichkeit werden zu lassen!

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Wenn Sie dazu weitere Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

PS: Vgl auch den Artikel: 5 Tipps für besseren Sex

 

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Die 5 häufigsten Beziehungskiller- und was man dagegen tun kann

Hier haben wir die Liste der 5 gefährlichsten Beziehungskiller zusammengestellt- und die Methoden, wie sie sich am besten vermeiden lassen.

Weniger als 10 Jahre- das ist die durchschnittliche Dauer von Beziehungen in Deutschland- ganz egal, ob mit oder ohne Trauschein. Dabei sind es fast immer die gleichen 5 Ursachen, warum es mit einer Beziehung zu Ende geht. Wer diese Beziehungskiller kennt, kann sie rechtzeitig handeln, bevor die Beziehung ernsthaft in Gefahr gerät.

Beziehungskiller Nr. 1:
Unzufriedenheit mit dem Sex

Das häufigste Beziehungsproblem überhaupt: Mit dem Sex stimmt etwas nicht (mehr). Absolute Warnsignal sind:

  • Der Sex macht einem oder beiden Partnern keinen Spaß mehr.
  • Der Sex findet nur noch selten oder gar nicht statt.

Wenn im Bett nichts mehr läuft, kann es sich lohnen, in einige Stunden bei einem Paartherapeuten zu investieren. In vielen Fällen reicht es aber auch schon aus, dass die Partner das Problem überhaupt wahrnehmen. Guter Sex setzt zum Beispiel voraus, genügend Zeit für sinnliche Zweisamkeit besteht: und das bedeutet mehr als eine Viertelstunde vorm Einschlafen! Besser ist, sich am Wochenende ein paar erotische Stunden freizuhalten: wozu dann auch ein gemeinsames Bad oder ein Candle-Light-Dinner als Vorspiel gehört.

Für befriedigenden Sex, der mehr ist als nur die unbedingt erforderliche Triebabfuhr, ist das „Drumherum“ absolut entscheidend. Am besten ist die bewusste Vorbereitung einer erotischen Atmosphäre, welche alle Sinne gleichermaßen anspricht:

  • Sehen: Ansprechende Beleuchtung (z.B. durch Kerzen oder Dimmer)
  • Hören Anregende Musik (nach individuellem Geschmack: von Kuschelrock bis Heavy Metal)
  • Riechen: Parfüm, Duftkerzen…
  • Schmecken: gemeinsames Essen kann ein wunderbares Vorspiel sein!
  • Fühlen: sexuell anregende Kleidung, schöne Dessous oder auch etwas Aufregendes für Sie und Ihn aus dem Fetisch-Bereich (Lack, Leder, Latex)

Beziehungskiller Nr. 2:
Schwierigkeiten im Miteinander-Reden

Wenn die Partner nicht mehr über alle Themen offen miteinander reden können, ist die Beziehung ernsthaft in Gefahr. Der kritische Moment ist erreicht, wenn es bestimmte Tabu-Themen gibt, über die nicht mehr gesprochen werden kann.

Besonders schlimm für eine Beziehung ist es, wenn die Partner über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse nicht offen sprechen können. Die Ursachen dafür können vielfältig sein:

  • Die eigene Scham: Bin ich pervers, wenn ich diese oder jene neue Spielart des Sex ausprobieren möchte?
  • Die Angst, vom Partner verletzt zu werden: Der Partner/ die Partnerin könnte ja sagen: „Was? Das willst du ausprobieren? Für so pervers hätte ich dich niemals gehalten.“
  • Die Furcht, selber den Partner zu verletzen : Der Partner/ die Partnerin könnte durch meine Anfrage beleidigt sein und meinen: „Ach so, unser bisheriger Sex hat dir also nicht richtig gefallen. Und ich dachte immer, wir hätten es rundum schön miteinander.“

Wer seine Bedürfnisse nicht mitteilt, bleibt auf Dauer unbefriedigt. Deshalb ist es so wichtig, sich hier nicht vorzeitig selbst auszubremsen. Wenn es in einer Beziehung schwer fällt, über alle Themen offen zu reden und insbesondere auch über die eigenen sexuellen Bedürfnisse, dann lohnt es sich unbedingt, in einige Stunden Paartherapie zu investieren.

Beziehungskiller Nr. 3:
Umgang mit negativen Gefühlen

In jeder Beziehung gibt es Punkte, wo ein Partner mit dem Verhalten des anderen nicht zufrieden ist. Das ist völlig normal. In gewisser Hinsicht ist eine Beziehung ja auch erst dadurch interessant, dass beide Partner unterschiedlich sind und sich immer wieder neu miteinander auseinandersetzen müssen.

Problematisch wird diese Unterschiedlichkeit erst dann, wenn kritische Punkte in einer Beziehung entweder überhaupt nicht oder nur in verletzender Form ausgesprochen werden können:

Probleme nicht offen anzusprechen ist keine Lösung:

  • Denn erstens sind die Probleme auch dann vorhanden, wenn man sie nicht anspricht- und unausgesprochene Probleme haben die Tendenz, immer weiter zu wachsen, bis irgendwann tatsächlich keine Lösung mehr möglich scheint.
  • Und zweitens lassen sich Probleme nur dann beheben, wenn man gemeinsam darüber redet und nach Lösungen sucht.

Verletzende Sprache ist keine Lösung:

  • Wenn man wütend ist, kann es gut tun, die eigene Anspannung auch einmal mit kräftigen Worten loszuwerden- das kann kurzfristig ausgesprochen gut tun, ist aber keine gute Strategie für die Partnerschaft.
  • Verletzende Worte können wenigen Sekunden das gesamte Vertrauen des Partners verspielen- und auch Worte der Entschuldigung schaffen es nur schwer, dieses Vertrauen wiederherzustellen.

Beim Umgang mit negativen Gefühlen gegenüber dem Partner sind also neue Umgangsstrategien nötig:

  • Negative Gefühle aussprechen statt Runterschlucken.
  • Sachlicher Kommunikationsstil, um nicht unnötige zusätzliche Verletzungen zu erzeugen

Wenn das in einer Partnerschaft schwierig erscheint, kann ein Besuch bei einem Paartherapeuten weiterhelfen.

Beziehungskiller Nr. 4:
Langeweile in der Beziehung

Wenn beide Partner keine neuen Ideen mehr haben und in der Beziehung immer nur dasselbe läuft, ist die Partnerschaft insgesamt in Gefahr. Langeweile ist der Lustkiller schlechthin.

Damit das gar nicht erst so weit kommt, sind einige psychologische Grundregeln für die Beziehung zu beachten.

  • Die Langeweile offen ansprechen: Es bringt nichts, den Partner darüber im Unklaren zu lassen, wenn einem selbst die Beziehung langweilig wird. Änderung kann es nur geben, wenn beide wissen, dass es einen Änderungsbedarf gibt
  • Eigene Bedürfnisse kennen und mitteilen: Es bringt nichts, einfach nur zu sagen: Mir ist langweilig! Besser ist es mit eigenen neuen Ideen anzukommen und zu prüfen, was davon auch dem Partner gefallen könnte.
  • Neuer Schwung für den Sex: Aufregend kann es sein, neue Seiten des Sex zu entdecken, die es bisher so in der Partnerschaft noch nicht gegeben hat, also z.B. interessante Toys, Sex im Freien, gemeinsamer Besuch einer Fetish-Party etc…
  • Neuer Schwung für die Partnerschaft: Maßnahmen gegen die Langeweile müssen nicht unbedingt auf den sexuellen Bereich beschränkt sein. Oft reicht es aus, ganz allgemein etwas Neues miteinander zu unternehmen: z.B. eine neue gemeinsame Sportart entdecken oder gemeinsam einen interessanten Wochenendtrip vorzubereiten.

Beziehungskiller Nr. 5:
Zu wenig Zeit füreinander

In einer funktionierenden Beziehung brauchen beide Partner Zeit füreinander- und zwar nicht nur nach Feierabend im Zustand der Totalerschöpfung. Gemeinsame Unternehmungen sind wichtig, um eine Beziehung stabil zu halten, außerdem Zeit für Gespräche- und natürlich ausreichend Zeit auch für erotische Momente.

Gerade wenn die Zeit eng wird durch zusätzliche Belastungen (z.B. Beruf, Kinder, Pflege etc.), ist es wichtig, dass sich beide Partner ausreichend Zeit reservieren, die nur ihnen beiden gehört- und niemandem sonst.

Qualitätszeit zu zweit gehört in den Terminkalender- gerade dann, wenn der durch sonstige Termine schon gut gebucht ist. Und die Termine zu zweit gehören zu den wichtigsten im Kalender: auf gar keinen Fall dürfen die zugunsten anderer beruflicher oder familiärer Verpflichtungen gestrichen werden!

Denn eine Beziehung lebt von der Zeit, die man miteinander verbringt. Und die Investition lohnt sich gleich doppelt: Wer in seiner Beziehung glücklich ist, empfindet auch in den übrigen Lebensbereichen mehr Lebensqualität- und ist obendrein bei der Erledigung anstehender Aufgaben im Alltag auch sonst erfolgreicher!

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Ihr Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

 

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Besuch vom Online-Date: gleich gemeinsam ins Bett?

Besuch vom Online-Date-
Couch oder Schlafzimmer?

Nächstes Wochenende bekomme ich Besuch von einem Mann, mit dem ich jetzt seit einem Monat chatte. Wir haben uns auch schon stundenlang über Skype unterhalten und verstehen uns prima. Eigentlich habe ich das Gefühl, ihn schon sehr gut zu kennen, auch wenn wir uns noch nie wirklich gesehen haben.

Da er 400 km von mir entfernt wohnt, kommt er jetzt übers Wochenende bei mir zu Besuch.

Ich bin mir jetzt etwas unsicher, wo ich ihn übernachten lassen soll: auf der Couch im Wohnzimmer oder doch gleich bei mir im Schlafzimmer. Schließlich will ich ja auch wissen, ob wir im Bett zueinander passen.

Allerdings möchte ich ihn auch nicht dadurch vor den Kopf stoßen, dass ich viel zu schnell bin.

Sabine L. (Name geändert)

Besuch vom Online-Date-
Wie geht das mit der Übernachtung?

Hallo Sabine,

Sie haben vor einem Monat einen Mann über das Internet kennengelernt, den Sie für das nächste Wochenende zu sich nach Hause eingeladen haben. Jetzt wissen Sie nicht, ob Sie ihm zum Schlafen die Couch im Wohnzimmer oder Ihr eigenes Bett anbieten sollen.

Besuch vom Online-Date-
Etwas Vorsicht schadet nie…

Gerade, weil Sie sich auf Anhieb mit Ihrem Online-Date sehr gut verstanden haben, ist Ihr Wunsch sehr verständlich, dass Sie jetzt auch herausfinden wollen, ob Sie im Bett zueinander passen. Dadurch, dass Sie so weit auseinander wohnen, ist der Druck, das jetzt gleich beim ersten Treffen zu machen, natürlich besonders groß.

Allerdings gibt es auch Gründe, hier vielleicht nicht ganz so schnell vorzugehen:

  1. Der harmloseste Grund: Es kann sein, dass Sie, wie Sie selbst schon geschrieben haben, Ihr Date schlicht und ergreifend überfordern.
  2. Der viel gewichtigere Grund: Trotz aller Skype-Gespräche kennen Sie diesen Mann noch nicht. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht hoch ist: Es gibt durchaus Männer im Internet, deren Motive nicht so lauter sind, wie sie das bei den ersten Kontakten sagen. Prinzipiell ist alles möglich: Trickbetrug, Diebstahl, Vergewaltigung… Das Risiko liegt deutlich niedriger, wenn Sie den Mann wenigstens einmal vorher persönlich außerhalb Ihrer Privatwohnung getroffen haben.

Es kann ein ziemlicher Leichtsinn sein, wenn Sie Ihr Online-Date das ersten Mal gleich in der eigenen Wohnung empfangen- und das auch noch über ein ganzes Wochenende.

Besuch vom Online-Date-
Rückzugsraum einplanen!

Angenommen, Sie wären ab einem bestimmten Punkt doch wieder lieber allein (und sei es auch nur für ein paar Stunden): Weder können Sie ihn so ohne weiteres mitten in der Nacht auf die Straße setzen, noch haben Sie selbst irgendeinen Rückzugsraum.

Aus Sicherheitsaspekten wäre es also sinnvoller, er würde sich erst einmal ein Hotelzimmer bei Ihnen in der Nähe nehmen. Wenn Sie sich dann zum ersten Kennenlernen in einem Restaurant zum Abendessen verabreden, können Sie ja immer noch entscheiden, die Nacht bei ihm im Hotelzimmer oder bei Ihnen in der Wohnung zu verbringen.

Wenn Ihr Besucher an einer langfristigen Beziehung mit Ihnen interessiert ist, wird er sicherlich dafür Verständnis haben, dass Sie ihn nicht gleich in Ihre Wohnung einladen. Er wird sicherlich ebenso glücklich sein, wenn Sie ihm z.B. vorschlagen, sich auf halben Weg in einem schönen ferienort im Hotel das erste Mal zu treffen.

Sollte er allerdings darauf insistieren, unbedingt beim ersten Date bei Ihnen privat übernachten zu wollen, und für keinne Alternativvorschlag offen sein, liegt der Verdacht nahe, dass irgendetwas nicht ganz stimmt. Dann ist Vorsicht geboten!

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

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Ehebruch mit Prostituierten- Grund zur Trennung?

Mein Mann und ich sind seit über 12 Jahren verheiratet und haben drei Kinder (6,8.11). Wir sind sehr glücklich miteinander, haben gerade gebaut- eigentlich sind wir die perfekte Familie.

Mein Mann ist geschäftlich viel unterwegs- und das ist wohl die Ursache meines Kummers. Als ich neulich seinen Kleiderschrank aufgeräumt habe, habe ich zwischen seinen Sachen eine schwarze Schachtel mit einer externen Festplatte gefunden. Ich war sehr neugierig und habe die Festplatte an meinen Tablet angeschlossen. Auf der Festplatte war eine ganze Menge Pornografie- was mich nicht besonders überrascht hat und was mich auch nicht sehr stört.

Echt der Hammer war allerdings der Ordner „Reisen“: darin mehr als 10 Videos, in denen sich mein Mann mit anderen Frauen beim Sex gefilmt hat. Alle offenbar Prostituierte auf Besuch bei ihm im Hotelzimmer.

Ich war total geschockt über meine Entdeckung. Was mich besonders wütend macht: Mein Mann hat mit den Frauen eigentlich nur genau denselben harmlosen Sex wie wir bei uns im Schlafzimmer: überhaupt nichts Aufregendes, kein SM, kein Fetisch, kein gar nichts. Nur sich streicheln, aneinander kuscheln und dann ficken. Also absolut nichts, was er nicht auch von mir bekommt. Der älteste Film ist schon 10 Jahre alt: er hat es also die ganze Zeit unserer Ehe hindurch getan.

Ehebruch mit Prostituierten-
Ich habe ihn zur Rede gestellt

Ich habe ihn sofort zur Rede gestellt, als er abends zurückkam und die Kinder im Bett waren. Er hat nichts abgeleugnet- aber das konnte er ja auch nicht. Er sagte, dass er selber immer davon wegkommen wollte, es aber einfach nicht geschafft hat. Und dass es ihm leid tut. Dass er mich über alles liebt, aber dass er aber auch verstehen kann, wenn ich mich von ihm trennen will. Und dass er mir verspricht, dass das nicht nochmals passiert.

Was ich ihm natürlich nicht recht glauben kann. Schließlich hat er ja all die Jahre weitergemacht und dann auch noch die Filme als Souvenir gehalten. Und ich muss sagen, das ich jetzt diese Bilder im Kopf habe und mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, wie ich mit ihm nochmal ins Bett gehen soll. Ich finde die Vorstellung regelrecht ekelhaft, dass er mit diesen Prostituierten ins Bett gegangen ist.

Das Problem ist: Natürlich liebe ich ihn trotzdem noch, irgendwie. Und ich habe keine Ahnung, was ich den Kindern sagen soll. Schließlich ist er ein total netter Papa und hat für uns immer sehr gut gesorgt. Er war auch immer sehr liebevoll zu mir, so dass ich mich nie beklagen konnte.

Er sagt, dass er auf jeden Fall um mich kämpfen will. Aber, ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob wir wirklich noch eine Chance miteinander haben.

Melanie H. (Name geändert)

Ehebruch mit Prostituierten- Keine Chance
mehr für eine gemeinsame Zukunft?

Hallo Melanie,

12 Jahre lang sind Sie mit Ihrem Mann verheiratet- dann finden Sie durch Zufall eine Festplatte im Kleiderschrank Ihres Mannes und entdecken darauf mehr als 10 Videos, in denen sich Ihr Mann beim Sex im Hotelzimmer mit Prostituierten gefilmt hat.

Sie haben Ihren Mann zur Rede gestellt: der ist reuig, verspricht, in Zukunft damit aufzuhören, und hat Verständnis dafür, wenn Sie sich von ihm trennen würden. Sie selbst wissen nicht, was sie tun sollen, und haben das Gefühl, sich wegen der angesehenen Videos vor dem Sex mit Ihrem Mann so sehr zu ekeln, dass Sie sich keine gemeinsame Zukunft vorstellen können.

Ehebruch mit Prostituierten-
Genaue Situationsklärung ist nötig

Es ist sehr verständlich, wenn Sie jetzt ärgerlich sind und unsicher in Bezug auf Ihre Zukunft.

In Ihrer Geschichte kommen gleich mehrere Problembereiche vor, die sich gegenseitig beeinflussen. Das macht Ihre Lage nicht einfacher. Deshalb wäre es sicher hilfreich, Sie beide würden sich jetzt externe Hilfe durch einen Therapeuten holen, um auch den Blick eines Außenstehenden dabeizuhaben.

Bei folgenden Punkten könnte es sich für Sie beide lohnen, intensiver nachzufragen:

Ehebruch mit Prostituierten- Fragen an Ihren Mann

  • Was bedeutet das Fremdgehen mit den Prostituierten für Ihren Mann?
  • Ist dieser Ehebruch mit Prostituierten für ihn ein Vergnügen oder eher ein Zwang, unter dem er selber leidet?
  • Ist es die Sehnsucht nach Ihnen, die ihn dazu treibt, den eheliche Sex auf den Geschäftsreisen nachzuspielen, oder ist es der Genuss, immer neue und andere Partnerinnen durchzuprobieren?
  • Steht Ihr Mann unter einer Art Zwang, auf den Geschäftsreisen etwas „Verbotenes“ zu tun, das ihn beschämt, und macht er wegen dieser Selbstbeschämung die Videoaufzeichnungen? Oder genießt er die Aufzeichnungen als Art schöne Erinnerung?
  • Wie stellt sich Ihr Mann die Zukunft mit Ihnen vor? Kann er Ihren Ekel verstehen, den Sie jetzt bei der Vorstellung vom gemeinsamen Sex haben?
  • Welche Umgangsformen mit sexuellen Bedürfnissen auf Geschäftsreisen wären für Ihren Mann (und auch für Sie) akzeptabel, bei denen keine Prostituierte notwendig sind (z.B. Selbstbefriedigung mit oder ohne Pornos und andere Sex Toys).
  • Ist Ihr Mann bereit, gemeinsam mit Ihnen eine Therapie anzufangen, die Ihnen beiden dabei hilft, wieder zu gemeinsamem Sex zurückzukehren?

Ehebruch mit Prostituierten- Fragen an Sie selber

  • Was sind die Punkte, die Sie am Verhalten Ihres Mannes stören und wie schwer sind diese Punkte für Sie zu ertragen (sexuelle Bedürfnisse auf Dienstreisen, Sex mit Prostituierten, Bereithalten der Filme auf Festplatte, Verheimlichung vor Ihnen…)?
  • Was muss Ihr Mann tun, damit Sie eine Entschuldigung von ihm annehmen können (z.B. Filme löschen, künftig Arbeitgeber wechseln und keine Geschäftsreisen mehr antreten…)?
  • Welche Form der sexuellen Betätigung für Ihren Mann wäre für Sie ok, wenn er auf Geschäftsreise ist?
  • Wie detailliert möchten Sie über diese sexuellen Betätigungen informiert sein? Welche Freiräume geben Sie Ihrem Mann?
  • Können Sie sich ein zukünftiges Zusammenleben mit Ihrem Mann vorstellen? Möglicherweise auch (zeitweise) ohne Sex?
  • Sind Sie bereit, gemeinsam mit Ihrem Mann eine Therapie anzufangen, die Ihnen dabei hilft, die Ekelgefühle zu überwinden und wieder zu gemeinsamem Sex zurückzukehren?

Ehebruch mit Prostituierten-
Wege zu neuer Gemeinsamkeit

Nach 12 Ehejahren, drei gemeinsamen Kindern und einem gemeinsam gebauten Haus steht bei Ihnen beiden eine Menge auf dem Spiel, was Sie zu verlienen haben. Deshalb könnte es sich lohnen, wenn Sie sich entscheiden, Ihrer Ehe nochmals eine Chance zu geben und gemeinsam eine Therapie zu beginnen.

Ein erstes Etappenziel wäre es, dass Sie beide verstehen, wie der jeweils andere die Geschichte erlebt hat.

Durch die Verheimlichung hat Ihr Mann bei Ihnen sehr viel Vertrauen verspielt: Es ist wichtig, dass er jetzt alle Karten auf den Tisch legt, alle seine sexuellen Wünsche (auch die, die ihm selber perinlich sind), sowie seine Ängste und seine Scheu, die ihn bisher daran hinderte, offen mit Ihnen zu reden. Umgekehrt ist es gut, wenn auch er erfährt, wie Sie sich nach Ihrer Entdeckung fühlen und warum es für Sie nicht möglich ist, einfach so zu tun, als wäre nichts geschehen.

Sie beide haben jetzt die Chance, sich so umfassend kennnenzulernen, wie Sie das bisher in Ihrer Ehe noch nicht getan haben. Die entscheidende Frage ist, ob Sie beide diese Chance nutzen wollen oder nicht.

Ehebruch mit Prostituierten-
Therapie- Ja oder Nein?

Wenn Sie beide keine Therapie antreten wollen, sollten Sie sich über die daraus entstehenden Konsequenzen klar sein. Es wird für Sie nicht einfach sein, gute Lösungen in Bezug auf den Umgang mit Ihrem gemeinsamen Besitz und mit den Kindern zu finden. Mit großer Sicherheit werden Sie Ihr gemeinsames Haus verlieren, beide finanziell schlechter dastehen, und die Kinder werden in einer Scheidungsbeziehung aufwachsen.

Natürlich kann auch die gemeinsame Therapie dazu führen, dass Sie beide gute Gründe dafür finden, warum es mit Ihnen beiden nicht weitergehen kann. Wahrscheinlich wird Ihre Trennung dann aber geordneter und weniger schmerzlich ablaufen als ohne Therapie.

Für sehr gut möglich halte ich es aber auch, dass die Therapie Sie beide wieder zu einer neuen Gemeinsamkeit führt, die sogar noch intensiver und offener sein kan als Ihre ersten zwölf Ehejahre.

Ein anstrengender Weg

Der Weg dazu kann für Sie beide anstrengend sein: Für Ihren Mann, weil er sich offen zu sexuellen Wünschen bekennen muss, die ihm selbst offenbar unangenehm sind, und weil er sich intensiv mit den Ängsten und Zwängen beschäftigen muss, die ihn zu seinem Verhalten geführt haben. Für Sie, weil Sie von vielen bisherigen Vorstellungen über Ihren Mann Abschied nehmen müssen und sich selbst der Frage ausgesetzt sehen, ob und wie es für Sie Möglichkeiten des Zusammenlebens mit diesem Mann gibt, so wie er in Wirklichkeit ist.

Dabei kann Ihnen Ihr Therapeut helfen. Ihnen beiden kann er Wege zeigen, wie Sie sich offen über alles Geschehene aussprechen können. Ihrem Mann kann er zeigen, wie er seine sexuellen Wünschen aktiv steuert und nicht von diesen Wünschen zu Handlungen getrieben wird, die er sich selbst so nicht wünscht. Ihnen als Frau kann er, wenn Sie das wünschen, verschiedene Methoden vorschlagen, wie Sie Ihr Ekelgefühl erfolgreich überwinden können, um wieder neu Freude am Sex mit Ihrem Mann zu empfinden.

Das alles sind natürlich nur erste Ideen und Vorschläge- was nun tatsächlich passiert, können nur Sie beide selbst entscheiden.

Dazu und für Ihren weiteren Weg wünsche ich Ihnen alles Gute!

© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery


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Depression- Sie kann mir ihre Liebe nicht sagen

Depression:
Meine Freundin hat an mir kein Interesse mehr

Depression? Foto © Photographee.eu Fotolia.com

Meine Freundin hatte zu Beginn unserer Beziehung (vor drei Jahren) gerade eine Therapie gegen ihre schwere Depression abgeschlossen. Darüber hatte sie mir auch sehr offen berichtet. Da ich selber auch schon einmal eine leichte depressive Episode mitgemacht habe, konnte ich sie sehr gut verstehen und diese Gespräche waren irgendwie auch eine gute Basis für unsere Beziehung.

Seit etwa zwei Jahren sind dann die Probleme losgegangen. Nach kleineren Streitigkeiten hat sie dann auf einmal überhaupt nicht mehr mit mir geredet und sich in ihr Zimmer eingesperrt. Erst am nächsten, manchmal erst am übernächsten Tag ist sie dann wieder aufgetaucht, um sich bei mir zu entschuldigen. Auf meine Frage, was eigentlich los war, sagt sie dann nur, sie hätte keine Ahnung. Außerdem wäre ihr schon klar, dass sie mir sicher nicht besonders gut täte. Sie wirkt dann total kalt und abweisend. Ich komme überhaupt nicht an sie ran. Sie sagt, wenn sie sich netter zu mir verhalten würde, wäre das ja nicht ehrlich; und davon hätte ich ja auch nichts.

Jetzt ist es auch schon ein Jahr her, dass sie sich das erste Mal bei der Arbeit hat krankschreiben lassen, offiziell wegen Angstattacken. Die berufliche Belastung wird ihr offenbar zu viel. Sie war dann eine ganze Zeit in der Reha, konnte sich dort gefühlsmäßig offenbar etwas öffnen und hatte sogar so etwas wie Freundinnen.

Ich musste in der Zwischenzeit alles für sie erledigen, ihren ganzen Papierkram. Wenn ich sie im Krankenhaus besucht habe, gab es kein Danke und nichts, und jetzt, wo sie wieder zurück ist, auch nicht. Wenn ich sie irgendetwas frage, kommt nur so ein Halbsatz, meistens: „Weiß ich nicht.“ oder „Dazu kann ich auch nichts sagen.“ Das geht sogar so, wenn ich sie frage, ob sie mich überhaupt noch liebt. Was mich dann schon etwas ärgert, dass sie mir dann plötzlich erzählt, es hätte da in der Reha einen Pfleger gegeben, der ihr richtig gut hätte zuhören können.
© M.Petery.
Ich bin trotzdem nett zu ihr, habe totales Verständnis. Neulich hab ich ihr gesagt, dass ich immer zu ihr stehe, egal, was passiert. Ihre Antwort war: „Prima! Dann kannst du jetzt die Küche aufräumen.“

Ich bin echt verzweifelt, fange schon an, Beruhigungstabletten zu nehmen. Das Schlimmste ist: Ich habe Angst, dass sie mich verlassen will.

 

Holger R. (Name geändert)

Depression-
vor allem eine Belastung für Sie als Freund

Hallo Holger,
eine depressive Erkrankung ist etwas sehr Schlimmes- und zwar für die Menschen in der Umgebung des Kranken oft noch mehr als für den Kranken selbst.

Sie haben sich sehr fürsorglich für Ihre Freundin verhalten- und es ist für Sie kaum auszuhalten, dass Sie jetzt nicht einmal mehr sagen kann, dass sie Sie liebt. Und gleichzeitig scheint es im Krankenhaus Momente gegeben zu haben, wo sie den Mitpatientinnen und dem Pfleger mehr Wärme entgegenbringen konnte als Ihnen. Sie fürchten sogar, von ihr verlassen zu werden.

Diese Verhaltensweisen hängen eindeutig mit ihrer Erkrankung zusammen. Eine depressive Erkrankung mit wiederholten Episoden schwerer Depression, wie sie ihre Freundin zu haben scheint, ist therapeutisch nicht einfach zu behandeln. Im Fall ihrer Freundin heißt das, dass auch die letzte Reha-Behandlung sie offensichtlich noch nicht vollständig geheilt hat. Dass Ihre Freundin Ihnen nicht sagen kann, dass sie Sie liebt, ist also weiterhin als Symptom ihrer Erkrankung zu sehen- und macht in Bezug auf die tatsächliche Beziehung zwischen ihnen beiden letztlich keine Aussage.

Langfristig kann bei einer Depression eine gute Einstellung mit Medikamenten und zusätzlicher Psychotherapie Behandlungserfolge bringen und Ihre Freundin aus diesem Zustand der Lethargie wieder herausholen- aber das ist ein Prozess, der noch lange andauern kann. Auf jeden Fall ist Ihre eigene Zuneigung, auch wenn Ihre Freundin das zur Zeit nicht aussprechen kann, sicherlich ein ganz wichtiger Beitrag auf dem Weg ihrer Besserung.

Es geht jetzt auch um Sie!

Nachdem Ihre Freundin offenbar in kompetenter Behandlung ist, geht es jetzt vor allem um Sie. Denn weder Sie selbst noch Ihre Freundin haben etwas davon, wenn Sie psychischen Raubbau in der Aufopferung für Ihre Freundin begehen.

Es ist Zeit, dass Sie auf Ihre eigene körperliche und psychische Gesundheit achten. Einfach nur Beruhigungstabletten zu nehmen, ist ganz bestimmt kein guter Weg.

Am besten wäre es, Sie würden sich selbst Hilfe bei einem guten Therapeuten holen. Vielleicht haben Sie da ja auch schon Erfahrungen aufgrund Ihrer eigenen Krankengeschichte. Ein Therapeut wird viel Verständnis für Sie und die Probleme mit Ihrer Freundin haben und Sie auf Ihrem schwierigen Weg begleiten können. Es ist sehr wichtig, dass Sie jetzt mit einem Menschen reden, der Sie versteht und auch die entsprechenden Fachkenntnisse hat.

Ergänzend dazu wäre es sinnvoll, wenn Sie auch sonst an Ihren eigenen Ressourcen arbeiten. So Sie also die Möglichkeit haben, sich selbst etwas Gutes zu tun, sollten Sie das unbedingt machen: also z.B. Sport treiben, andere Freunde treffen, die eigenen Hobbies pflegen. All das auch unabhängig und ohne ständige Begleitung durch Ihre Freundin (die zur Zeit vermutlich ohnehin schwierig zu irgendwelchen Aktivitäten zu gewinnen ist). Solche Unternehmungen sind wichtig, auch als Gegenpol, damit Sie sich danach auch wieder Ihrer Freundin zuwenden können.

Ihnen und Ihrer Freundin alle guten Wünsche!
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Sexuelle Probleme
und psychische Störungen
Depression- meine Freundin hat
an mir kein Interesse mehr
Selbstmorddrohung-
wie gehe ich damit um?
Scheidung
und Depression
Trennungsschmerz noch Jahre nach der Beziehung
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Frühere Beziehung als Belastung
Partner betrogen ohne rechten Grund
Depression- sie kann mir ihre Liebe nicht sagen

 

 

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Bin ich beziehungsunfähig? Wenn jede Beziehung scheitert

Bin ich beziehungsunfähig-
wenn ich mich schon dreimal getrennt habe?

Bin ich beziehungsunfähig?

Ich (26, weiblich) habe mich gerade das dritte Mal von einem Freund getrennt, diesmal nach fast drei Jahren. (Auch die beiden anderen Beziehungen haben jeweils mehr als 2 Jahre gedauert, waren also etwas „Ernstes“).

Jedes Mal ging die Trennung von mir aus. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, als wäre ich alle drei Freundschaften letztlich ohne richtige Verliebtheit eingegangen, mehr deswegen, weil ich ungern alleine bin. Denn in allen drei Beziehungen hatte ich von Anfang an starke Zweifel, und besondere Freude am Sex habe ich auch bei keinem der drei empfunden. Im Gegenteil, irgendwann kam bei allen der Punkt, wo ich den Sex eigentlich nur noch nervig fand und wir dann ganz aufgehört haben.

Offenbar war das aufgeregte Gefühl, das ich jeweils zu Anfang hatte, nicht Liebe, sondern mehr die Angst, dass ich mir selbst etwas vorspiele. Und tatsächlich habe ich mir in allen drei Beziehungen monatelang selbst vorgespielt, ich wäre verliebt.

Allmählich frage ich mich, ob ich überhaupt in der Lage bin, eine längerfristige Beziehung einzugehen.

Gibt es irgendeine Möglichkeit zu testen, ob man grundsätzlich beziehungsunfähig ist? Und wenn da ein Nein herauskommt, wie lebt man damit?

Heike D. (Name geändert)

Verschiedene Gründe
für das Scheitern der Beziehungen

Hallo Heike,

drei Freundschaften- und dreimal war das nicht das Richtige. Das ist eine Erfahrung, die einen durchaus an sich zweifeln lassen kann. Insofern kann ich Ihre Beunruhigung und Ihre Selbstzweifel sehr gut verstehen, auch dass Sie sich grundsätzlich fragen: Bin ich beziehungsunfähig?

Deshalb ist es sicherlich richtig, wenn Sie sich selbst jetzt erst einmal eine Atempause gönnen und darüber nachdenken, woran dieses dreimalige Scheitern liegen kann, bevor Sie gleich die nächste Beziehung eingehen.

Es fällt mir auf, dass Sie von sich und Ihren Gefühlen schreiben, aber überhaupt nichts über Ihre drei Freunde. Prinzipiell wäre ja auch denkbar, dass nicht Sie, sondern Ihre bisherigen Freunde beziehungsunfähig waren- oder dass Ihre Freundschaften gescheitert sind, ohne dass überhaupt jemand von Ihnen prinzipiell beziehungsunfähig gewesen wäre.

Wobei sich als nächstes die Frage stellt, an welchen Kriterien die Beziehungsunfäigkeit eigentlich erkannt werden soll.

Alle Menschen sind verschieden-
alle Beziehungen auch

Schließlich sind alle Menschen verschieden- und daher ist jede Beziehung, die Sie mit einem anderen Menschen eingehen, etwas für sich genommen etwas völlig Einmaliges.

Letztlich ist bis jetzt nur erwiesen, dass diese drei Beziehungen für Sie nicht die richtigen waren. Um herauszufinden, ob Sie prinzipiell beziehungsunfähg sind, müssten Sie noch sehr viel mehr Beziehungen durchprobieren. (Eine Binsenweisheit, aber vielleicht trotzdem tröstlich: Auch im Schuhgeschäft würden Sie nach drei unpassenden Schuhen nicht auf den Gedanken kommen, dass Ihnen gar kein Schuh passen kann- und es gibt deutlich mehr Männer als Schuhmodelle…).

Aus diesem Grunde gibt in der Psychologie und Psychotherapie keine Kategorie „beziehungsfähig“ oder „beziehungsunfähig“. Denn wie sollte jemals erwiesen werden, dass es nicht doch irgendwo auf der Welt für jeden Menschen den passenden Partner gibt?

Um besser zu verstehen, warum es mit Ihren drei Freundschaften nicht geklappt hat, nützt die Kategorie „Beziehungs- bzw. Beziehungsunfähigkeit“ also nichts. Interessanter ist da schon die Frage, welche Form der Beziehung Sie sich eigentlich wünschen.

Wünschen Sie sich überhaupt eine „Beziehung“?

Und da sind wir nun doch wieder bei Ihnen: Welche Bedürfnisse haben Sie selbst? Ist die Beziehung zu einem Mann tatsächlich das, was Sie sich wünschen?

Die Frage: „Bin ich beziehungsfähig?“ greift da möglicherweise etwas zu kurz.

Sie schreiben davon, dass Sie nicht allein sein möchten- positiv ausgedrückt, haben Sie das Bedürfnis nach Gemeinschaft.

Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, ist die Freundschaft mit einem Mann nur eine Möglichkeit unter vielen. Sie könnten ebenso den Anschluss an eine Gruppe von Leuten suchen, die ähnliche Interessen wie Sie haben, oder nach einer guten Freundin Umschau halten. Vielleicht steht in Ihrer jetzigen Lebenssituation das Thema Mann schlichtweg nicht auf der Tagesordnung.

Möglicherweise sind Sie auch auf der Suche nach sexueller Befriedigung- die Sie dann bei allen drei Freunden so nicht bekommen haben. Auch da stellt sich die Frage: Brauchen Sie unbedingt einen Mann, um sexuelle Befriedigung zu erfahren?

Vielleicht verwöhnen Sie sich selbst sexuell nicht genug und sind deswegen bereit, etwas vorschnell Beziehungen zu Männern zu beginnen, die Ihnen dann letztlich nichts bringen. Und, was vielleicht noch schlimmer ist, die Sie dann für Monate blockieren, jemand anderen kennenzulernen, der vielleicht viel besser zu Ihnen passt.

Wie dem auch sei: Es gibt hier eine ganze Reihe offener Fragen, bei denen es sich lohnt, weiter nachzugehen. Eventuell kann es sinnvoll sein, hier auch therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um auch noch die Sichtweise eines anderen Menschen kennenzulernen. Denn vielleicht gibt es ja Perspektiven für Sie, an die Sie noch überhaupt nicht gedacht haben…

In diesem Sinne: Ihnen alles Gute und herzliche Grüße

© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

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Exhibitionismus? Erektion am Badesee

Exhibitionismus-
Erektion aus dem Schlaf heraus

Ich finde es ausgesprochen erregend, wenn andere mich nackt beobachten.

Im letzten Sommer bin ich an einem Badeweiher, wo die meisten Leute nackt baden, auf meinem Handtuch eingeschlafen. Als ich aufgewacht bin, hatte ich eine total starke Erektion. Nicht weit weg von mir lag eine etwas ältere Frau, die das mitbekommen hat. Ich habe sie wohl ziemlich verlegen angeguckt und sie hat nur gemeint, das wäre doch völlig natürlich und ok.Seitdem träume ich immer wieder von dieser Situation, so erregend fand ich dieses Erlebnis.

In diesem Sommer lege ich mich jetzt bei schönem Wetter fast täglich an den Badesee und tue so, als wäre ich eingeschlafen und bekäme im Schlaf meine Erektion, besonders dann, wenn in der Nähe eine Frau ihren Liegeplatz hat.

Bis jetzt bekam ich noch nie eine ungute Reaktion- die meisten haben einfach nur geguckt und das habe ich sehr genossen. Vielleicht gefällt das den Frauen sogar.

Ich weiß nicht: Ist das schon Exhibitionismus und pervers oder nicht?

Richard T. (Name geändert)

Exhibitionismus-
der Genuss, beobachtet zu werden

Hallo Richard,

Sie legen sich gerne nackt an einen Badesee, bekommen eine Erektion und genießen es, wenn Frauen Sie dabei beobachten.

Exhibitionismus- eine Form der Sexualität
mit strafrechtlichen Folgen

Sie schreiben, dass Sie sich nicht im Klaren sind, ob Ihr Tun bereits Exhibitionismus ist. Aus psychologischer Sicht ist das, was Sie da machen, eindeutig Exhibitionismus.
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Die ICD-10, der Krankheitenkatalog der Weltgesundheitsorganisation, definiert Exhibitionismus als „die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen“.

Ohne einer möglichen juristischen Bewertung vorzugreifen: Ein Gericht würde Ihr Tun wahrscheinlich nach § 183 I Strafgesetzbuch (Exhibitionistische Handlungen) als Straftat ansehen.

Offenbar haben Sie bisher Glück gehabt, dass noch keine Frau gegen Sie Anzeige erstattet hat. Die Folgen für Sie könnten dramatisch sein: Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr, dazu ein Eintrag ins erweiterte Führungszeugnis als Sexualstraftäter und dadurch erhebliche Nachteile am Arbeitsmarkt.

Exhibitionismus-
Was daran problematisch ist

Vielen Menschen mit exhibitionistischer Neigung fällt es schwer zu erkennen, was daran problematisch sein soll. Sie sehen allein ihr eigenes Vergnügen, das es Ihnen macht, von unbekannten Frauen in Ihrer sexuellen Erregung beobachtet zu werden. Auch Sie selber geben an, dass es ja durchaus sein könnte, dass Ihr Tun Frauen gefällt.

Bei einer Bewertung Ihres Tuns sollten Sie aber nicht vom bestmöglichen (und übrigens eher unwahrscheinlichen) Fall ausgehen, dass Ihre öffentliche sexuelle Erregung allen Beobachtern und Beobachterinnen jedes Mal gefällt, sondern davon, was die ganz realen Folgen Ihres Tuns sein können:

  • Sie schaden anderen Menschen: Es ist gut möglich, dass Frauen sich vor Ihnen ekeln oder so sehr vor Ihnen erschrecken, dass sie sich nicht mehr trauen, alleine zum Badesee zu kommen.
  • Es könnte sein, dass Sie -auch ohne es zu wollen- von Kindern beobachtet werden- mit möglichen negativen Folgen für die psychische Gesundheit der Kinder.
  • Sie schaden sich selbst: Es kann sein, dass Sie angezeigt werden- mit allen strafrechtlichen und persönlichen Konsequenzen.

Das Problematische an Ihrem Verhalten liegt also nicht an Ihrer sexuellen Neigung, sondern daran, dass Sie Ihre Form der Sexualität in der Öffentlichkeit ohne vorherige Einholung der Erlaubnis der anderen ausüben.

Exhibitionismus-
ein extrem selbstschädigendes Verhalten

Weil jeder Mensch ein Recht auf Selbstbestimmung hat und damit auch das Recht, nicht gegen seinen Willen in das sexuelle Spiel eines anderen einbezogen zu werden (nicht einmal in der Rolle des Beobachters), gibt es das gesetzliche Verbot des Exhibitionismus in der Öffentlichkeit.

Und wegen dieses Verbotes und der entsprechenden strafrechtlichen Folgen handelt es sich bei Ihrem Tun um ein potentiell extrem selbstschädigendes Verhalten. Sie sollten daher aus ureigenem Interesse etwas dafür tun, um Ihr Verhalten abzustellen.

Da Ihnen allein die notwendige Veränderung Ihres Verhaltens vermutlich schwerfällt, sollten Sie also unbedingt therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.

Exhibitionismus- zwei mögliche Gründe
für das Vergnügen daran

1. Die sexuelle Präferenz
Zunächst einmal ist Exhibitionismus nur eine bestimmte sexuelle Präferenz, die als solche weder verwerflich noch krank ist. Vermutlich finden es sogar sehr viele Menschen erregend, in ihrer eigenen Erregung von anderen beobachtet zu werden.
Ihre sexuelle Präferenz als solche ist nicht problematisch- nur das Hinzuziehen unbeteiligter Dritter ist es. Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten könnten sie prüfen, ob es für Sie auch andere Wege gibt, Ihre sexuelle Neigungen auszuleben- ohne die Gefahr, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Mit etwas Nachdenken und Ausprobieren lassen sich vermutlich auch für Sie passende Lösungen finden (vgl. dazu auch die Ideen weiter unten „Weiterentwicklung Ihres sexuellen Potentials“).

2. Die Lust an der eigenen Selbstzerstörung
Schwieriger liegt der Fall, wenn Sie -was Ihnen selbst vielleicht gar nicht bewusst ist- den „Kick“ gerade dadurch bekommen, dass Sie sich in juristische Gefahr begeben.
Wenn das der Fall sein sollte, haben Sie weniger ein Problem, das in Ihrer sexuellen Neigung begründet ist. Vielmehr ist es dann Ihr Problem, dass Sie Freude daran haben, sich selbst in erhebliche Gefahr zu bringen und möglicherweise ihr ganzes Leben zu zerstören.
Hier würden Sie sich nicht sehr von einem Kleptomanen unterscheiden, der völlig unnütze, wertlose Dinge stiehlt, nur weil er das Gefühl genießt, möglicherweise bei seinem Diebstahl überrascht und gefaßt zu werden.

Welche der beiden Ursachen Ihrem Verhalten zugrunde liegt -eine von beiden oder auch beide gemeinsam in einer Mischform-, sollten Sie im Gespräch mit Ihrem Therapeuten abklären, der Ihnen dann Möglichkeiten aufzeigen kann, aus Ihrem selbstschädigenden Verhalten wieder herauszufinden.

Exhibitionismus-
Therapeutische Hilfsmöglichkeiten

Eine Psychotherapie könnte auf mehreren Ebenen zu einer solchen Lösung beitragen.

Weiterentwicklung Ihres sexuellen Potentials

Wenn Ihr Problem vor allem darin liegt, dass Sie sich gern in Ihrer Erregung von unbekannten Frauen beobachten lassen, dann gibt es viele Möglichkeiten, diese Leidenschaft so auszuleben, ohne dass Sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen.

Vielleicht wäre eine Domina etwas für Sie, die mit Rollenspielen Erfahrung hat. Dann könnten Sie gemeinsam sogar Szenarien entwickeln, die für Sie noch aufregender sind, als das Aufwachen mit Erektion am Badesee.

Vielleicht könnte es Ihnen ja gefallen, dass die Frau, die Sie mit erigiertem Penis überrascht, nicht einfach nur wegguckt, sondern ganz konkret etwas mit Ihnen macht: z.B. Sie beschimpft oder schlägt oder fesselt… Gemeinsam mit Ihrer Domina könnten Sie auch Fetischpartys besuchen, bei denen Sie einen ganzen Abend lang nackt an einem Andreaskreuz festgebunden werden.

Der Fantasie sind da wenig Grenzen gesetzt. Es gibt also durchaus Spielraum, wie Sie Ihren Exhibitionismus ausleben und sogar zu noch größerer Lust steigern können- und das, ohne jeden Ärger mit dem Gesetz.

Natürlich kostet der Besuch bei einer Domina (genauso wie beim Therapeuten) Geld- allerdings ist es noch viel teurer für Sie, wenn Sie nichts unternehmen und irgendwann wegen Ihrer Neigung den Arbeitsplatz verlieren…

Regeln für den Selbstschutz

Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten können Sie für sich passende Regeln erarbeiten, die dazu dienen, Sie vor selbstschädigendem Verhalten zu bewahren. Hier ein paar Vorschläge, wie solche Regeln aussehen könnten:

  • Sie erteilen sich selbst ein Besuchsverbot für den Badesee und alle anderen Orte mit öffentlicher Nacktheit (Schwimmbäder, Saunen etc.).
  • Ausnahmegenehmigungen gibt es nur, wenn Sie einen Freund/eine Freundin als Begleitung dabei haben.
  • Sie unternehmen ohne Begleitung keine Spaziergänge in die freie Natur, Ihr Bedürfnis nach körperlicher Bewegung befriedigen Sie in einem Fitnessstudio mit geschlechtsgetrennten Umkleiden ohne Sauna.
  • Sie sorgen dafür, von Ihrer sexuellen Erregung nicht plötzlich übermannt zu werden: d.h. Sie befriedigen sich selbst regelmäßig zuhause (so oft Ihre Erregung das zuläßt) und/oder gönnen sich häufige Besuche bei einer Domina oder Prostituierten.
Erhöhung sexueller Zufriedenheit auf anderen Gebieten

Eine wichtige Aufgabe in der Therapie könnte sein zu prüfen, wie es ganz allgemein um Ihre sexuelle Zufriedenheit steht:

  • Sind Sie Single? Haben Sie Schwierigkeiten, eine Partnerin kennenzulernen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es für Sie, eine Beziehung aufzubauen, in der Sie sexuelle Zufriedenheit finden können?
  • Oder leben Sie in bereits einer Partnerschaft, in der Sie sexuell nicht erfüllt sind?
  • Was könnten Sie dafür tun, was Ihre Partner/in, damit Ihre Beziehung in sexueller Hinsicht befriedigender ist?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, dass Sie gemeinsam mit Ihrer Partnerin eine Paartherapie beginnen?
Exhibitionismus als Zwangshandlung

Möglicherweise entziehen sich Ihre exhibitionistischen Handlungen so sehr Ihrer Kontrolle, so dass Ihnen die obigen Vorschläge nichts bringen. In diesem Fall würden Sie auch dann noch sich selbst in der Öffentlichkeit entblößen, wenn es Ihnen vollkommen unangenehm ist und Sie eigentlich nur von Ihrem Tun loskommen wollen.

Wenn das der Fall sein sollte, kann Ihnen Ihr Therapeut verschiedene Behandlungsmethoden der Verhaltenstherapie vorschlagen, z.B. die Einübung neuer Verhaltensmuster, welche eine Alternative zur öffentlichen Entblößung darstellen können.

Kognitive Umstrukturierung

Bei manchen Männern, die unter selbstschädigenden exhibitionistischen Neigungen leiden, ist es deswegen besonders schwierig, davon loszukommen, weil sich im eigenen Denken eine resignierende Grundhaltung aufgebaut hat.

Typische negative Gedankenverbindungen wären:

  • Davon komme ich sowieso nicht los.
  • Ich schaffe es niemals, mich zu verändern.
  • Eine Partnerschaft, die mich sexuell erfüllt, werde ich niemals finden.
  • So schlimm ist das nicht-bisher ist mir auch nichts passiert.
  • Viel Freude im Leben habe ich sowieso nicht: Wieso dann auf das wenige verzichten, was mir Spaß macht?

Um diese negativen Festschreibungen zu durchbrechen, bietet sich die Technik der kognitiven Umstrukturierung an, bei der die negativen Gedanken in Ihren schädlichen Auswirkungen erkannt werden und gezielt durch hilfreichere Gedanken ersetzt werden, also beispielsweise:

  • Ich will in meinem Leben neue und andere Formen der Sexualität kennenlernen.
  • Ich bin auf mich stolz, dass ich so mutig bin, mit meiner Therapie erste Schritte in eine neue Richtung zu gehen.
  • Ich bin neugierig, neue Impulse für meine bestehende Partnerschaft oder für neue Partnerschaften zu erhalten.
  • Mein Leben ist mir so wertvoll, dass ich keine Bestrafung als Exhibitionist riskieren möchte.

Für einen solchen Weg zu mehr Lebensqualität, ganz allgemein, aber auch in Ihrer Sexualität, wünsche ich Ihnen alles Gute!

© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery
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Kein Orgasmus beim Koitus- Bin ich frigide?

Kein Orgasmus gemeinsam mit dem Partner

Mein Problem: Kein Orgasmus beim Koitus…

Seit drei Monaten habe ich einen neuen Freund, mit dem ich mich prima verstehe. Wir haben auch Sex miteinander, und das macht uns beiden grundsätzlich auch viel Spaß.

Das einzige, was mich ziemlich nervt: Ich bekomme bei ihm einfach keinen Orgasmus! Ich habe nicht einmal das Gefühl, kurz davor zu stehen.
Da geht es mir genauso wie bei meinem letzten Freund. Und ich hatte so gehöfft, bei ihm würde das jetzt klappen, weil wir ansonsten wirklich 100& zueinander passen.

Und er wünscht sich so sehr, dass ich komme, wenn er bei mir drin steckt… Er fragt mich auch, ob ich denn bald so weit bin- und ich weiss überhaupt nicht, was ich im sagen soll. „Ja, der Sex mit dir ist schön, aber ich kriege mit dir keinen Orgasmus“, klingt ja nicht besonders romantisch. Deshalb hab ich ihm dann auch schon mal einen Orgasmus vorgespielt, indem ich etwas rumgestöhnt habe. Das hat ihm dann total gefallen. Und ich habe mich noch blöder gefühlt.

Dabei weiß ich: Allein habe ich überhaupt keine Schwierigkeit, mir einen Orgasmus zu besorgen. Ich brauche mich einfach nur aufs Bett zu legen und meine Schenkel aneinanderpressen- und es dauert keine 5 Minuten, bis ich komme.

Allmählich frage ich mich, ob ich irgendwie frigide bin, weil mit ihm gemeinsam einfach kein Orgasmus kommen will. Woran kann das bloß liegen? Gibt es irgendwelche Stellung, die wir noch ausprobieren können? Oder muss ich mich damit abfinden, niemals gemeinsam mit einem Mann einen Höhepunkt zu erleben?

Corinna B. (Name geändert)

Kein Orgasmus-
Hilfreiche Erkenntnisse der Sexualforschung

Hallo Corinna,
es ist wunderbar, dass Sie einen Freund gefunden haben, mit dem Sie sich so gut verstehen. Und gleichzeitig ist es schade, dass es jetzt auch mit ihm mit dem gemeinsamen Orgasmus beim Koitus nicht klappt,obwohl Sie das so sehr gehofft haben.

Die Ursache für Ihr Problem lässt sich wahrscheinlich recht einfach beantworten. Die Art, wie sie selbst einen Orgasmus bekommen (Schenkel zusammenpressen), deutet darauf hin, dass Sie, wie ca. 20% aller Frauen, Ihren Orgasmus nicht durch Stimulation der Klitoris erreichen, sondern ausschließlich über den G-Punkt, den Sie durch Kontraktion der Unterleibsmuskulatur stimulieren können.
© M.Petery.
Das ist eine Fähigkeit, die viele Frauen rein anatomisch gar nicht haben. Es ist also, wenn Sie so wollen, eine besondere sexuelle Begabung von Ihnen. Menschen sind eben verschieden!

Orgasmus auch ohne Koitus

Für Sie persönlich kann das heißen, dass der Koitus für Sie zwar eine schöne Form des Vorspiels darstellt (den Sie mit Ihrem Freund ja offenbar auch sehr genießen können), Sie aber nicht zu Ihrem eigenen Orgasmus führt. Bei Frauen, die ihren Orgasmus nicht durch Stimulation der Klitoris auslösen, ist es meist unmöglich, im Koitus mit einem Mann zum Orgasmus zu kommen.

Das heißt aber nicht, dass Sie Ihren Freund bei Ihrer Art, den Orgasmus zu bekommen, nicht einbeziehen können. Bei einigen Frauen beschleunigt z.B. die Reiterstellung die Stimulation des G-Punktes. Möglich ist auch, dass Sie Ihren Freund bitten, sein Glied von hinten her in Ihre Vagina einzuühren, und dass Sie dann in Seitenlage auf die gewohnte Weise durch Schenkelpressen zum Orgasmus kommen.

Die Alternative ist, dass Sie sich auch ohne Penetration von Ihrem Freund beim Erreichen des Orgasmus helfen lassen: etwa, indem er Sie kräftig in seinen Armen hält oder mit seinen Beinen beim Schenkelpressen unterstützt.

Hier gibt es unendlich viele Spielarten, die nur darauf warten, von Ihnen beiden entdeckt zu werden.

Voraussetzungen
für gemeinsame Entdeckungen

Damit Sie beide zu einem Sex finden, bei dem sowohl Ihr Freund wie auch Sie zu einem Orgasmus finden, gibt es ein paar Punkte zu beachten:

1. Kein Orgasmus- Schluss mit vorgetäuschten Orgasmen
Spielen Sie Ihrem Freund nichts vor: Denn das schadet Ihnen und Ihrer Beziehung. Ihr Freund glaubt, es wäre alles OK, und merkt nicht, dass Sie sexuell noch andere Bedürfnisse haben. Sie beide probieren nichts mehr aus, alles bleibt beim Alten. So betrügen Sie sich selbst sich um die Möglichkeit, einen echten Orgasmus zu bekommen.

2. Kein Orgasmus- Abschied vom Traum
des gemeinsamen, gleichzeitigen Orgasmus

Wer hat eigentlich gesagt, dass der gleichzeitige Orgasmus beider Partner das Non-Plus-Ultra ist? Der nacheinander erlebte Orgasmus hat den Vorteil, dass sich jeder Partner bei seinem eigenen Orgasmus ganz auf sich konzentrieren kann und obendrein auch noch den Orgasmus des Partners viel intensiver miterlebt. Wenn ein Paar das sexuelle Spiel als ein lustvolles Nacheinander gestaltet, kann das ein ganz entscheidender Gewinn sein! Da die Erregung des Mannes in der Regel nach dem Orgasmus schneller abflaut als bei der Frau, könnte hier die Devise sein: Ladies first!

3. Kein Orgasmus- Miteinander reden
Guter Sex erfordert also ein gewisses Mass an Planung. Nur wenn klar ist, was sich der jeweils andere Partner eigentlich vom Sex erwartet, können beide Partner mit ihren Bedürfnissen voll auf ihre Kosten kommen. Das größte Geheimnis für guten Sex sind also nicht irgendwelche Techniken, sondern die Fähigkeit, miteinander zu reden.
Das ist manchmal nicht ganz einfach, lohnt sich aber ganz unbedingt. Ein paar Überlegungen, wie Sie mir Ihrem Partner über Ihre sexuellen Bedürfnisse reden können, finden Sie in meinem Artikel: Bedürfnisse beim Sex- Wie rede ich darüber?

Ich wünsche Ihnen viel Entdeckerfreude beim gemeinsamen Gespräch und beim gemeinsamen Sex.

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen beiden gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grü0en
© M.Petery.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Weiblicher Orgasmus-
jede Frau ist anders
Noch nie Orgasmus erlebt-
und das als Frau mit 38
Kein Orgasmus beim Koitus- Bin ich frigide?
Unfähig
zum Orgasmus?