10 Fakten zum Thema Fetisch-
wenn Gegenstände geil machen…
1. Was ist eigentlich ein Fetisch?
Ein Fetisch ist ein Gegenstand, der dazu benutzt wird, sexuelle Erregung hervorzurufen oder zu steigern. Das kann z.B. ein Schuh sein oder ein anderes Kleidungsstück. Für manche Leute kann aber auch eine Windel ein Fetischobjekt sein.
Ausführlichere Infos im Beitrag „Was ist Fetischismus?“
2. Fetisch und Modeindustrie
Die größte Fetisch-Industrie ist die Modebranche: ob hohe Schuhe, aufreizende Kleider, geile Lederklamotten: all das sind mögliche Fetisch-Objekte.
3. Fetische in der Popkultur
Eigentlich braucht man nur ein x-beliebiges Musikvideo angucken, um Fetischobjekte oder Fetischkleidung zu sehen. Auch in der Punk- und Gothic-Szene gehört Fetisch-Kleidung mehr oder weniger zum Pflichtprogramm.
4. Fetischismus- zu zweit oder auch alleine
Ein Fetisch kann sowohl beim Sex zu zweit wie auch allein eine Rolle spielen: Frau und Mann kann es erregen, wenn der Partner Fetisch-Kleidung trägt. Es kann aber auch sein, dass der Sex mit sich allein besser funktioniert, wenn Frau oder Mann ein Fetisch-Objekt zur Luststeigerung nutzen.
5. Wie kommt Mann/Frau zum Fetischobjekt?
Es ist vollkommen OK, sich im Internet oder im Laden seine Lieblingsfetischobjekte zu kaufen. So ist es kein Problem, wenn sich ein Mann z.B. ein Kleid oder hochhackige Schuhe besorgt, wenn solche Dinge ihn erregen.
6. Wäschediebstahl ist keine Lösung
Nicht OK ist es, ohne Einwilligung von anderen deren Kleidungsstücke als Fetisch zu benutzen. Für eine Frau kann eine extreme Demütigung sein, wenn ihr z.B. die Unterwäsche gestohlen wird. Das ist ein schwerer sexueller Übergriff, eine Art von Vergewaltigung.
Mehr dazu unter diesem Link.
7. Körperteile als Fetisch
Es gibt auch den Fall, dass bestimmte Körperteile des anderen Geschlechts Fetischcharakter bekommen. So erregt der Anblick weiblicher Brüste nahezu jeden Mann, auch wenn die Brüste von der Funktion her eigentlich nichts mit Sex zu tun haben. Für einige Männer, die sogenannten Fußfetischisten, hat der Anblick eines weiblichen Fußes die stärkste sexuell erregende Wirkung.
8. Wann ist Fetischismus eine Krankheit?
Einen psychischen Krankheitswert hat Fetischismus nur dann, wenn Menschen darunter leiden: das wäre z.B. im Fall des Unterwäsche-Diebes der Fall, weil die bestohlene Frau dadurch materiell und möglicherweise auch psychisch geschädigt wird.
Fetischismus ist auch dann eine psychische Krankheit, wenn ein Betroffener es selber schlimm findet, nur noch durch bestimmte, ihm selbst peinliche Fetische zum Orgasmus kommen zu können.
9. Fetischismus und BDSM
Oft spielen Fetische und Fetischkleidung eine Rolle in der BDSM-Szene, also dem Spiel mit Sadismus und Masochismus. Klassischer Dresscode bei BDSM-Partys ist LLL: also Leder, Lack und Latex-Kleidung. Strenggenommen hat BDSM (abgeleitet von den englischen Worten „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“) aber nicht notwendigerweise etwas mit Fetischismus zu tun.
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10. Wir alle sind Fetischisten
Wahrscheinlich sind die meisten Menschen Fetischisten, ohne es selber zu wissen. Denn welcher Mensch hat nicht irgendeinen Gegenstand oder ein Kleidungsstück, das ihn sexuell antörnt?
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Wenn Sie möchten, können Sie sich mit weiteren Fragen gern an mich wenden.
Dr. rer. biol. hum. Michael Petery
PS:
Die Journalistin Kristina Weitkamp hat dazu bei Funk ein tolles Video produziert, bei dem ich die inhaltliche Beratung übernommen habe.