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Noch nie Sex- und das als Mann mit über 30

Noch nie Sex- wenn mangelnde
Erfahrung zum Problem wird

Auf jetzt.de kam das Thema wieder einmal zur Sprache: Mitte 30, männlich und noch Jungfrau.
Wie schlimm ist es eigentlich, wenn ein Mann über 30 immer noch keine sexuelle Erfahrung hat? Hat er überhaupt noch Chancen, eine Partnerin zu befriedigen? Wenn er beim ersten Sex sich so ungeschickt verhält wie ein 16-Jähriger?

Die Tendenz zu einem immer späteren Einstieg ins Sexualleben beobachtete schon 2015 eine Studie zur Jugendsexualität, durchgeführt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Bei den unter 17-Jährigen ist der Anteil von Jugendlichen mit Koituserfahrung gegenüber dem vorherigen Beobachtungszeitraum 1998-2005 erheblich zurückgegangen (dort S.8).

Insgesamt sammeln Frauen ihre sexuellen Ersterfahrugen etwas früher als Männer: Während 90% der Frauen bereits mit 19 Jahren Koituserfahrung haben, liegt bei Männern diese 90% Grenze erst bei 21. Die Studie kommt zu dem Schluss:

Die Mehrzahl der 18-bis 25-Jährigen ist regelmäßig sexuell aktiv –aber es gibt durchaus einen beträchtlichen Anteil unter ihnen, für die dies nicht zutrifft (36% „nur zeitweise/gelegentlich“, 7% „nie“). Entscheidend für regelmäßigen Sexualverkehr ist, dass sie aktuell in einer festen Beziehung leben.“ (S.141).

Die sexuelle Ersterfahrung findet also in der Regel innerhalb einer Beziehung statt- Wer keine Beziehung hat, hat auch keine Gelegenheit für sexuelle Erfahrungen.

Noch nie Sex-
und noch nie in einer Beziehung?

Wenn ein Mann mit über 30 noch keine sexuelle Erfahrung hat, liegt das also in der Regel daran, dass er noch nie in einer festen Beziehung gelebt hat. Und diese mangelnde Erfahrung des Zusammenlebens mit einem Partner kann tatsächlich zum Hindernis für eine erste Beziehung werden:

  • Wer mit über 30 noch nie in einer Partnerschaft gelebt hat, brauchte bisher in seinem persönlichen Lebensstil nur wenig Kompromisse einzugehen. Das fängt bei der Gestaltung des Tagesrhythmus, der Wochenenden und der Mahlzeiten an, geht weiter über die Planung des Urlaubs und der Freizeitaktivitäten und geht hin bis zur Frage, für welche Großanschaffungen man bereit ist, Geld auszugebe und für welche nicht.
  • Oft kommt noch dazu, dass sich über 30-jährige Singles schon komplett nach ihrem eigenen Geschmack die eigenen Wohnung eingerichtet haben. Für eine zweite Person ist da schlicht kein Platz vorhanden. Für den Partner oder die Partnerin müsste Platz freigeräumt werden- und das wäre geradezu ein Angriff auf den eigenen Wohlfühlraum.
  • Auch das Zusammenziehen in eine gemeinsame Wohnung ist schwierig: Schließlich ist an Hausrat und Möbeln bei über 30-Jährigen Singles meist alles schon doppelt vorhanden. Wer also darf seine Gegenstände und Möbel behalten? Von wieviel liebgewonnenem Eigentum muss sich jeder von beiden trennen?

Noch nie Sex- für Singles über 30
nur eine Schwierigkeit von vielen

Das möglicherweise ungeschickte Verhalten beim ersten Sex ist für Über-30-Jährige ohne Beziehungserfahrung also nur die Spitze des Eisbergs an Problemen, die durch einen ersten Partner/ eine erste Partnerin auf sie zukommen.

Die größte Schwierigkeit ist dann gegeben, wenn man selbst völlig beziehungsunerfahren ist und der neue Partner/die neue Partnerin nicht. Dann kann es sein, dass der oder die Neue ganz selbstverständlich ein Maß an Kompromissbereitschaft und Anpassungsfähigkeit erwarten, das ein Mensch ohne Beziehungserfahrung schlichtweg nicht mitbringen kann.

Da sind die Probleme dann gleich reihenweise vorprogrammiert. Und die mögliche Ungeschicklichkeit beim Sex ist letztlich eher weniger wichtig. Der eigentliche Ärger kann dann bei ganz anderen Punkten entstehen, etwa beim Streit, ob das Fenster im Schlafzimmer nachts offen oder zu bleiben soll und die Heizung laufen darf oder nicht.

Noch nie Sex-
Schweigen ist Silber, Reden ist Gold

Dem neuen Partner oder der Partnerin die eigene Unerfahrenheit verschweigen zu wollen, ist Unsinn. Das merkt der oder die andere entweder sowieso sofort, oder die eigene Verstellung wirkt so unnatürlich und merkwürdig, dass der oder die Partnerin nach dem ersten Mal die Flucht ergreifen.

Sinnvoll ist einzig und allein, von vornherein mit offenen Karten zu spielen. „Ja, auch wenn ich jetzt über 30 bin: Ich habe noch ie in einer festen Beziehung gelebt. Du bist tatsächlich die (bzw. der) erste, mit der/dem ich Sex haben werde.“ Und das kann dann sogar auch für den erfahreneren Partner eine hochspannende und sehr erotische Erfahrung sein, hier ein wenig die Führung zu übernehmen und den anderen in die Welt der Sexualität einzuführen.

Und auch bei der Bewältigung des gemeinsamen Alltags kann es helfen, darum zu wissen, dass jeder Mensch mit über 20 durchaus eine ganze Reihe an Eigenheiten entwickelt hat. Und es kann sogar spannend sein und Spaß machen, bewusst zu planen, wie ein Leben zu zweit funktionieren kann, in dem trotzdem jeder die Freiräume behält, die für ihn unverzichtbar sind.

Sollten die Probleme allerdings zu groß werden, um sie alleine lösen zu können, sind einige Stunden Paarberatung oder Paartherapie mit Sicherheit eine gute Investition.

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Wenn Sie möchten, können Sie sich mit weiteren Fragen gern an mich wenden.

Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

Vgl. auch meinen Beitrag
Zusammenziehen oder nicht? Testfall für die Partnerschaft

 

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Partnersuche

Langfristige Beziehung oder ewig Single?

Langfristige Beziehung
oder ewig Single?

Was ich mir am meisten wünsche, ist, einen wirklich netten Mann zu finden und eine Familie zu gründen, eine langfristige Beziehung also. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Leider hatte ich vor fünf Jahren ein ziemlich traumatisches Erlebnis: Ich war glücklich zusammen mit dem Mann meiner Träume, wurde schwanger- und hatte im vierten Monat eine Fehlgeburt. Daraufhin wollte ich nicht gleich wieder schwanger werden- und mein Freund kündigte die Verlobung. Über eine Freundin hörte ich, dass er nicht einmal 12 Monate später tatsächlich Vater geworden ist, gemeinsam mit einer neuen Frau.

Im Nachhinein sage ich mir, dass ich eigentlich froh sein kann, ihn so schnell losgeworden zu sein. Geblieben ist mir allerdings ein ziemliches Misstrauen, was Männer betrifft.

Ich habe zwar in den letzten Jahren immer wieder Männer kennengelernt, bei denen ich zuerst geglaubt habe, dies Mal könnte es wirklich der Beginn einer langfristigen Beziehung werden- tatsächlich hat keine einzige dieser Beziehungen länger als drei Monate gedauert.

Ich habe in den Beziehungen jeweils schon nach den ersten Wochen eine innere Panik bekommen, dass alles zu Ende geht. Manchmal musste ich dann einfach telefonieren, um zu hören, dass es meinen jeweiligen Freund überhaupt noch gibt. Ich glaube nicht, dass ich da als zu besitzergreifend rübergekommen bin. Vielleicht habe ich sogar eher etwas spröde gewirkt.

Die Trennung ging dann jeweils von den Männern aus, immer aus ganz banalen Gründen: Umzug in eine andere Stadt, zu große berufliche Belastung… Richtig unlösbar waren diese Gründe eigentlich nie gewesen, andere Beziehungen überleben solche Hindernisse doch auch. Nur ich konnte nichts dagegen setzen. Allmählich traue ich mich schon gar nicht mehr, überhaupt noch eine neue Beziehung anzufangen.

Das ist blöd, weil ich jetzt im Internet schon wieder einen sehr netten Mann kennengelernt habe, mit dem ich mich jetzt auch schon mehrmals im Cefé getroffen habe. Aber ich habe gar keinen Mut mehr, noch einen Schritt weiter zu gehen.

Gibt es irgendeine Möglichkeit zu erkennen, ob ein Date wirklich das Potential für eine langfristige Beziehung hat? Allmählich habe ich echt Angst, mein Leben lang Single zu bleiben.

Nina D. (Name geändert)

Das Ende aller Träume

Hallo Nina,

Was Sie vor fünf Jahren erlebt haben, ist tatsächlich der Mega-GAU Ihrer Lebensträume gewesen, nach meiner Ansicht also weit mehr als nur ein „ziemlich traumatisches“ Erlebnis.

Sie haben damals sehr viel mitgemacht, und darunter leiden Sie immer noch, auch wenn Sie offenbar Schwierigkeiten haben, sich das bewusst klar zu machen. Aus therapeutischer Sicht gibt es keinen Grund, „eigentlich froh zu sein“, dass Sie Ihren ersten Freund verloren haben.

Sie waren mit dem „Mann Ihrer Träume“ zusammen und erwarteten von ihm ein Kind, hatten also Ihr Lebensglück, die „langfristige Beziehung“ zum Greifen nahe. Und dann, im vierten Monat der Schwangerschaft, der doppelte Verlust: erst Ihr Kind, dann Ihr Mann.

Und seitdem wiederholen sich die Verluste: „Keine einzige dieser Beziehungen hat länger als drei Monate gedauert“. Man muss kein großer Psychologe sein, um da einen Zusammenhang zu bemerken.

Die Angst vor neuem Verlust

Länger als drei Monate halten Sie keine Beziehung mehr durch: Spätestens dann kommt Ihre Angst wieder hoch, die Verlusterfahrung zu wiederholen: Es war ja der vierte Monat, in dem Sie Ihr Kind verloren haben.

Vielleicht war ja jedes Mal irgendetwas in Ihrem Inneren sogar ganz froh, sich nach drei Monaten zu trennen, „immer aus ganz banalen Gründen“, gerade noch rechtzeitig vor der großen Katastrophe, die Sie unbewusst für den vierten Monat erwarteten.

Denn das Panikgefühl, von dem Sie berichten, passt sehr gut zur Angst vor der großen Katastrophe. Und um die abzuwenden, sind Sie offenbar sogar bereit, Ihre Freunde wieder gehen zu lassen.

Die sich selbst erfüllende Prophezeiung

Obwohl Sie kurz vor der jeweiligen Trennung von einem Freund so große Angst hatten und per Telefon prüfen mussten, „ob es ihn überhaupt noch gibt“, verhindern Sie es selbst, wohl durch ein gutes Stück „spröder“ Unflexibilität, bei beruflichen Veränderungen Ihrer Freunde konstruktive Lösungen für die Fortdauer Ihrer Beziehung zu finden.

Eine self-fulfilling prophecy also, eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Sie haben Angst vor erneuten Verlusten, und genau durch diese Angst erreichen Sie es, dass Sie diese Verlusterfahrung jedes Mal immer wieder neu erleben müssen. Keine gute Voraussetzung für jemanden, der eine „langfristige Beziehung“ sucht.

Aufgabe für eine Therapie

Was ich Ihnen hier skizziert habe, dürfte für Sie letztlich nichts Neues sein. Sie haben gerade wieder einen neuen, netten Mann kennengelernt- und der Panikmechanismus beginnt auch schon wieder zu arbeiten.

Trotzdem ist diesmal etwas anders. Sie selbst haben gemerkt, dass Sie in die Wiederholungsschleife hinein geraten. Sie selbst wünschen sich jetzt ganz bewusst nicht noch eine Wiederholung. Und Sie haben mit Ihrer Nachricht einen Hilferuf losgeschickt, um sich psychologischen Rat einzuholen. Das sind sehr gute Schritte dafür, dass es diesmal tatsächlich anders werden kann.

Ob das nun ich bin oder ein anderer Therapeut/eine andere Therapeutin: Es ist ganz bestimmt sinnvoll, wenn Sie sich jetzt ausführliche fachliche Unterstützung holen.

Die wiederentdeckte Trauer

Mit großer Wahrscheinlichkeit kann es ein hilfreicher Ansatz und ein Ziel in der Therapie sein, dass Sie Ihre Trauer wieder entdecken über das, was da vor fünf Jahren passiert ist: über den Verlust Ihres Kindes und Ihres Freundes, über den Verlust Ihres damaligen Glücks.

Aus meiner Sicht wäre es gut, wenn Sie sich dafür Zeit nehmen, hier sehr behutsam, sehr ruhig und gemeinsam mit einem Therapeuten dem nachzuspüren, was Sie da erlebt haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie durch eine solche Therapie auch die Panikattacken wieder loswerden, die Ihnen jetzt so sehr zusetzen. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass es Ihnen schon sehr bald gelingen wird, das zu finden, was Sie sich schon immer gewünscht haben: die langfristige Beziehung zu einem Mann, mit dem Sie eine Familie gründen können.

Mit allen gute Wünschen für Ihren Weg

Dr. rer. biol. hum. Michael Petery

 

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Schüchtern- Wie spreche ich eine Frau an?

Schüchtern- und mit 37 immer noch Single

Hallo,
Ich bin 37 Jahre alt, sehr schüchtern und wahrscheinlich deshalb  immer noch Single. Ich hatte leider noch nie eine Freundin. Das Hauptproblem  ist tatsächlich meine Schüchternheit. Ich traue mich nicht, eine Frau anzusprechen. Mir fällt einfach nicht ein, was ich sagen soll. Sobald ich eine Frau sehe, werde ich rot und kann nicht mehr richtig reden. Ich bin echt verzweifelt!

Stefan K. (Name geändert)

Schüchternheit, ein Problem vieler Singles, männlich und weiblich

Hallo Stefan,

Schüchtern und Single zu sein, das ist ein Problem, das viele Menschen haben, übrigens Männer und Frauen. Sie sind also nicht allein auf der Welt mit diesem Problem!

Und ab Mitte dreißig wird bei den meisten Singles der Wunsch immer stärker, endlich einen Lebenspartner zu finden. Da auch weibliche Singles genau diesen gleichen Wunsch haben wie Sie, stehen Ihre Chancen prinzipiell sehr gut, die zu Ihnen passende Frau zu finden.

Schüchtern- ein Problem auf zwei Ebenen

Ihr Problem, eine Frau anzusprechen, betrifft gleich zwei Bereiche:

1. Die Frage: Wie lerne ich überhaupt eine Frau kennen?
Dazu habe ich bereits einen anderen Blog-Eintrag geschrieben, der Ihnen vielleicht weiterhelfen kann: Es geht da vor allem darum, wie Sie in ihrem eigenen Alltagsumfeld und im Bereich Ihrer eigenen Hobbies Single-Frauen kennenlernen können.

2. Wie überwinde ich meine eigene Schüchternheit?
Darum soll es jetzt im Folgenden gehen.

Schüchtern- das Kopfkino läuft

Schüchternheit hat etwas mit Kopfkino zu tun. Vielleicht kommt Ihnen folgende Situation bekannt vor:

Sie haben es geschafft, dass Sie in Ihrer Umgebung (z.B. bei einem Sprach- oder Fitnesskurs) eine Frau gefunden haben, die Sie gern näher kennenlernen möchten. Dazu würden Sie sie gern fragen, ob sie nicht nach dem Ende des Kurses mit Ihnen einen Kaffee trinken möchte.

Doch noch bevor sie die Frage stellen, geht das Kopfkino los: Was ist, wenn die Frau Sie uninteressant findet? Wenn Sie selber ganz rot werden und anfangen zu stottern? Wenn die Frau vor den anderen Kursteilnehmern zu lachen anfängt und meint, mit so einer Figur würde sie niemals ausgehen?

Jetzt merken Sie, wie Ihr Herz zu rasen anfängt und sich Ihnen die Kehle zuschnürt. Sie beschließen, die Frau lieber nicht anzusprechen und verschwinden grußlos aus dem Kursraum.

Was ist da passiert?

Ihre eigenen katastrophisierenden Gedanken haben Ihnen ein Bein gestellt: Die Vorstellungen, dass Sie selbst zu stottern anfangen,dass die Frau sie lächerlich machen wird, dass Sie nicht die richtigen Worte finden etc.etc. – diese Vorstellungen, die nur in Ihrem Kopf vorhanden sind, machen es unmöglich, die Frau in der Wirklichkeit anzusprechen.

Und wenn Sie dann zuhause sind, kommen noch weitere negative Gedanken dazu: So dumm, wie ich bin, werde ich niemals eine Frau finden. Irgendetwas tickt bei mir nicht richtig, weil ich mich nicht traue, sie anzusprechen. Anderen Männern würde das ganz leicht fallen, nur mir nicht…

Sie sind ärgerlich auf sich selbst, sie haben Angst, körperlich ist Ihnen sauer. Und Sie haben nullkommakeine Lust, noch einmal in den Kurs zu gehen und diese ganze Geschichte noch ein zweites Mal erleben zu müssen.

Ergebnis: Sie sehen die Frau in Ihrem Leben nicht noch einmal wieder.

Schüchternheit- Was kann ich dagegen tun?

Ihre eigene Angst hat Ihnen in dieser Geschichte ein Bein gestellt. Auslöser für die Angst waren Ihre eigenen Fantasien, was alles schiefgehen könnte, wenn Sie die Frau ansprechen würden.

Genau diese Gedanken müssen Sie loswerden, wenn es mit dem Ansprechen etwas werden soll. Das heißt natürlich nicht, dass Sie jetzt einfach zu denken beginnen: Die Frau findet mich supertoll, ich brauche einfach nur loszulegen!

Aber Sie können daran arbeiten, realistische Vorstellungen einzuüben:

Mein eigenes Ziel ist es heute, diese Frau anzusprechen. Wenn ich das mache, kann ich stolz auf mich sein, ganz egal, wie sie reagiert. Sollte Sie keine Lust haben, mit mir ins Café zu gehen, kann das viele Gründe haben: dass sie gerade keine Zeit hat (und ich es also nächste Woche nochmal probieren kann) oder dass ich tatsächlich nicht ihr Typ bin. Aber das ist nicht so schlimm: Auch ich stehe nicht auf jede beliebige Frau. Wichtig ist, ihr die Möglichkeit zu geben, ja zu sagen. Wenn ich sie nicht frage, habe ich meine Chance von vornherein vertan. Nur wenn ich Sie frage, kann ich auch gewinnen.

Solche Umstrukturierung des eigenen Denkens lässt sich am besten gemeinsam mit einem Coach oder Therapeuten im Rahmen einer Sexualtherapie einüben. Zu einem guten Teil ist das schlicht und ergreifend Übung, die den Meister macht. Je häufiger Sie Menschen ansprechen, desto selbstsicherer werden Sie. Und je selbstsicherer Sie sind, desto überzeugender wirken Sie.

Es lohnt sich also, wen Sie möglichst bald mit einem solchen Training an sich selbst beginnen. Und das kann sogar Spass machen! Ihnen wünsche ich auf diesem Weg viel Erfolg,

Dr. rer. biol. hum. Michael Petery